Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Verhalten in Gruppe

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Verhalten in Gruppe

Juhunnu

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Lieber Herr Dr Posth, Erstmal vielen Dank für Ihre Hilfe. Unser Sohn(19m)net wicket such gut. Mir ist in letzter Zeit etwas aufgefallen. Wir besuchen einmal die Woche eine Mutter-Kind-Gruppe und er ist weint fast immer mit, wenn ein anderes Kind weint. Verlässt eine andere Mutter den Raum, schaut er das entsprechende Kind an und wird unruhig... Woran liegt das? Ist das Affektansteckung? Generell ist er überhaupt nicht aggressiv. Er lässt sich Spielzeug aus der Hand nehmen und geht Kindern, die das tuen würden aus dem Weg. Er vermeidet auch große Kinderansammlungen in der Gruppe. Ist das sein Naturell? Ich greife nur dann ein, wenn ich den Eindruck habe, er braucht Hilfe. Sollte ich früher eingreifen?


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, ja, in diesem Alter muss man noch von Affektansteckung sprechen. Daran maßgeblich beteiligt sind die so genannten Spielgelneurone im Gehirn. Aber aus diesem Erleben wird mit der Zeit ein echtes Mitempfinden, das dann als Empathie bezeichnet wird. Dafür sind aber noch mehr "Verschaltungen" im Gehirn notwendig als nur spezialisierte Zellen. Offenbar gehört Ihr Sohn zu den eher defensiven Charakteren, die zunächst einmal ohne Protest so ziemlich alles mit sich machen lassen. Solche Kinder sind in der Regel auch ängstlicher als andere und benötigen in der Aufnahme von Sozialkontakt die Hilfe ihrer Bezugspersonen. Zu früh sollten Sie aber dabei nicht eingreifen. Erst wenn Sie Hilflosigkeit bei Ihrem Sohn erkennen können, sind Sie gefragt. Mit jedem selbst initiierten, erfolgreichen Kontakt wächst das Selbstbewusstsein des Kindes. Dieser Schritt ist sehr wichtig für Ihren Sohn. Viele Grüße


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