Esmeralda
Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, ich bin unsicher, ob das Verhalten meiner Tochter (21 Mo.) normal ist Bsp: Tochter kommt, damit ich ihr den Kinderschirm öffne. Das tue ich, singe kurz das Regenlied. Ich verlasse den Raum, hinter mir plötzlich schrilles Aufschreien, das in kurze laute Schluchzer übergeht. Meine Tochter wollte mir nach, aber der Schirm blieb zwischen Möbeln stecken. Sie zieht weiter fest daran. In ihrem Geschrei kaum zu hören ist meine Erklärung, dass sie ein Stück zurückgehen und den Schirm höher halten müsse. Ich führe den Schirm über das Hindernis. Meine Tochter hängt dabei auf Zehen am Griff und fällt fast um. Kaum ist der Schirm frei, tanzt sie trippelnd mit fröhlicher Stimme voran und singt selbst das Lied, die Augen noch gerötet. Wenn etwas nicht klappt, sehe ich sie meist keine Alternativen probieren. Bin ich nah, fordert sie mich i.d.R. zur Erledigung auf, möchte nicht selbst. Scheint sie allein, schreit sie oft laut bei ihrem Versuch (z.B. "das geht nicht"). Klappt es doch noch, ist sie sofort gut drauf. Es sorgt mich, dass ihre Emotion sie am Finden von Lösungen zu hindern scheint. Hab ich ihr zu oft zu schnell geholfen? Soll ich Hilfegesuche verweigern? Manchmal ermutige ich sie (eher erfolglos) oder leite sie an (klappt besser). (Traumatische Situation in der 22. SSW. War Schreikind. Spricht sehr gut.) Danke! Esmeralda
Dr. med. Ludger Nohr
Guten Tag, ich denke, Sie müssen sich wegen des beschriebenen Verhaltens keine Sorgen machen. Ihre Tochter ist ja noch keine 2 Jahre alt. Da ist das planende Vorgehen noch nicht stabil entwickelt. Es ist doch schön, dass Ihre Tochter aktiv ist, Ihnen viel nachmachen will. Dabei lernt sie. Wenn es nicht klappt und Sie lösen das Problem gemeinsam mit ihr, ist das eine sinnvolle Hilfe für ein so kleines Kind. Wenn sie es dann immer noch nicht alleine kann, braucht das für Sie als Mutter auch kein Problem zu sein. Die Frustrationstoleranz ist bei Zweijährigen noch nicht so weit entwickelt. Sie müssen sicher nicht mehr alles sofort erledigt bekommen wie ein Säugling, aber Geduld will gelernt werden. Auch da kann sich Ihre Tochter viel bei Ihnen abschauen. Ingrid Henkes
Esmeralda
Danke. Wenn das normal ist, macht mir das auch nichts aus.
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