Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Übertriebene? Ablehnung der Tochter

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Übertriebene? Ablehnung der Tochter

FrauNeugierig

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Ich bin gerade so traurig und weiß einfach nicht wohin mit meinen Gefühlen. Seit der Papa uns von der Kur abgeholt hat (vor ca. einer Woche), bin ich bei meiner Tochter (16 Monate) komplett abgeschrieben. Er ist aktuell zuhause, weil ich anschließend an die Kur drei Tage im Krankenhaus war und noch nicht wieder fit bin. Ich darf sie seit dem nicht auf den Arm nehmen (sie schreit so lange bis Papa kommt). Wenn ich ihr zu nahe komme, läuft sie zu Papa und wenn er sie auf dem Arm hat und er mit ihr zu mir kommt, dreht sie den Kopf weg. Es gibt Momente dazwischen da kommt sie zu mir....oder interagiert mit mir z.B durch Kuckuck oder ein Lächeln oder streichelt mir auch mal über den Kopf (das insbesondere wenn der Papa mich in den Arm nimmt)...aber das sind vielleicht 10% vom Tag. Ich weiß um die Papaphasen und Entwicklungsphasen. Aber das ist doch nicht mehr normal?! Dadurch, dass ich chronisch krank bin, frag ich mich immer mehr, ob das irgendwas damit zu tun hat. Ich bin so so traurig und versuch mich nicht von ihr zu distanzieren und ihr immer wieder zu zeigen wir lieb ich sie habe, aber ich darf sie inzwischen oft nicht einmal ansprechen (es wirkt auf mich als ob ich ihr etwas schlimmes angetan hätte) und ich weiß einfach nicht mehr wie ich mich verhalten soll. Ich weiß distanzieren ist bestimmt nicht gut, aber ich halte es nicht mehr aus so abgelehnt zu werden. Was kann ich tun? Es ist völlig ok, wenn sie ein Papa - Kind ist, aber so hab ich das Gefühl völlig fehl am Platz zu sein. Bitte helfen Sie mir.  


Ingrid Henkes

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Guten Tag, Sie sind überhaupt nicht fehl am Platz und sollten diesen Platz vor sich selbst behaupten und sich nicht von einer Einjährigen beiseite geschoben fühlen. Ihre Tochter lehnt sie nicht ab. Dazu hat sie keinerlei Grund und sie ist auch noch viel zu klein für solche emotionalen Verwicklungen. Sie hat - warum auch immer - gerade eine intensive Papaphase. Lassen Sie ihr die und versuchen Sie, nicht traurig zu sein. Manchmal hilft es zu beherzigen, dass unsere Kinder nicht für uns da sind sondern wir für sie. Gehen Sie also weiter liebevoll auf Ihre Tochter ein, auch wenn die das im Moment nicht genießen kann. Ich denke nicht, dass Ihre chronische Erkrankung etwas mit dem Verhalten Ihrer Tochter zu tun hat. Möglicherweise löst Ihre Erkrankung aber in Ihnen etwas aus, dass Ihre Tochter spürt. Das können Sie mit professioneller Hilfe klären. Ihr Mann kann Sie unterstützen, indem er Ihnen immer wieder zeigt, wie wertvoll Sie sind. Das ist auch wichtig für Ihre Tochter. Sie scheint ja darauf auch zu reagieren. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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