Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Trennungsangst - 21 Monate

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Trennungsangst - 21 Monate

K25121980

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Hallo Frau Henkes, ich weiß nicht ob ich bei ihnen richtig bin oder mich an die Schlafexperten wenden muss. Unsere Tochter kam sehr schnell auf die Welt, ab der ersten Wehen war ich eineinhalb Stunden Kreißsaal. Ich habe vor etwa einen Monat abgestillt, es war für sie ok da ich sie nur genuckelt hat und seither auch die Brust zum trinken nicht mehr möchte. Wir haben ihr von Anfang an viel Körperkontakt gegeben und auch noch heute. Wir haben ihr Bett etwa tiefer wie unseres gestellt und sie liegt sozusagen direkt neben uns. Vor unserem Urlaub schlief sie immer auf mir ein und ich konnte sie nach einer halben Stunde ablegen und wenn wir ins Bett sind, dann umlegen. So hatte sie wenigsten ein paar Stunden in ihrem Bett bis zum ersten aufwachen um drei (ab und an auch schon eins) geschlafen und dann anschließend bei uns. Jetzt ist es so, dass wir sie im Urlaub bei uns in der Mitte haben schlafen lassen. Ein Tag hatte sie Fieber und seither weicht sie gar nicht mehr von mir auf. Sie heult und schreit, nur wenn ich sie neben mir statt auf mir legen möchte. Mein Mann wollte sie gestern kurz nehmen solange ich mich umzog, gebrüllt ohne Ende. Das macht mich echt traurig. Ansonsten geht sie ja nur noch zu meiner Mutter, zur anderen Oma wollte sie schon immer nicht so. Ich arbeite Montags ein paar Stunde im Homeoffice und meine Mum hat da auch immer Mittagschlaf bei uns mit ihr gemacht. Heute früh hat sie auch wieder so gebrüllt und geschrien. Ich gehe jede Woche zu meinen Eltern und wir haben dort auch schon zusammen Mittagschlaf gemacht. Letzt ist meine Mutter mir ihr hoch, da ich einen Termin hatte, hat wieder geweint und geschluchzt obwohl die beiden eigentlich bei uns zuhause gut miteinander können. Wie kann ich ihr die Bindungsangst nehmen? Vielleicht übertragen sich meine Sorgen auch auf Sie, was kann ich tun? Am Wochenende ist mein Mann weg und ich bin auch unterwegs. Sprich sie muss von fünf bis elf etwa bei meinen Eltern bleiben und ich übernachte dann auch bei meinen Eltern. Wir werden schon nachmittags hingehen, dass es nicht nur so ein ablieferen ist. Dann sind wir noch vor langer Zeit auf ein Event eingeladen. Hier muss sie auch bei meinen Eltern übernachten und wir kommen später hinzu. Es ist in FAhrtrichtung meiner Eltern, daher macht es wenig sinn dass meine Mum kommt. Aber wenn ich das heute sehe, macht es bei ihr momentan kein Unterschied ob sie daheim oder bei meinen Eltern ist. Es ist einfach schlimm wenn sie so schluchzt. Ich bzw. wir verabschieden uns immer kurz bie ihr. Was können wir tun? Vielen Dank für Ihre Unterstütung.  


Ingrid Henkes

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Guten Tag, Sie müssen sich keine Sorgen machen, dass Ihre Tochter Bindungsangst hat. Sie hat im Urlaub große Nähe zu Ihnen erlebt und das genossen. Darauf möchte sie nun nicht verzichten, was ja aus ihrer Sicht verständlich ist. Nun kommt Ihre Tochter mit einundzwanzig Monaten zudem allmählich in die Trotzphase. Da lernen Kinder ihren Willen kennen und versuchen ihn durchzusetzen. So versucht es Ihre Tochter möglicherweise mit ihrem Wunsch nach Körperkontakt zu Ihnen. Nun ist dieses Bedürfnis bei Zweijährigen noch groß und völlig in Ordnung. Das bedeutet aber nicht, dass Ihre Tochter in diesem Alter noch auf Ihnen schlafen müsste oder dass sie es nicht aushalten kann beim Vater zu sein, wenn Sie kurz etwas anderes machen. Es handelt sich nach Ihrer Beschreibung auch nicht um Weinen sondern mehr um Protestgeschrei. Im Trotzalter sollen Kinder durchaus ihren Willen immer mal bekommen können, wenn es passt. Aber sie müssen auch lernen, sich an die Vorgaben der Eltern anzupassen. Da die Oma für Ihre Tochter sehr vertraut ist, können Sie Ihre Tochter für ein paar Stunden bei ihr lassen. Trauen Sie es den beiden zu, mit dieser Situation gut klarzukommen. Falls es gar nicht gelingt, muss eben einer von Ihnen zurückkommen. Aber davon müssen Sie im Vorfeld nicht ausgehen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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