Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Trennung Krankenhaus

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Trennung Krankenhaus

Dorli283

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Hallo Herr Dr. Nohr, Seit einigen Tagen bin ich erstmals länger von meiner Tochter( 22 Monate ) getrennt. Wegen eines aktuten gesundheitlichen Notfalls musste ich ins Krankenhaus und werde noch mind 2 Wochen bleiben müssen. Papa hat Urlaub genommen und wird von der Oma zu Hause unterstützt. Ich.bin Hauptbezugsperson für unsere Tochter. Sie hat aber auch ihrem Papa ein sehr enges Verhältnis, lässt sich trösten und beim einschlafen begleiten. Die Oma iat eher noch Spielgefährte. Eine bessere praktikablere Lösung wissen wir derzeit nicht. Ich mache mir Sorgen um unsere Bindung und ihr Vertrauen in mich. Ich war ja noch nie weg. Papa erzählt sie fragt die ganze Zeit nach mir, lässt sich dann aber von ihm ablenken. Soll sie mich besuchen? Oder würde sie das erschrecken? Ich habe zB Infusionen anhängen. Was kann man einer knapp 2 jährigen bzgl. Krankenhausaufenthalt erklären? Wird unsere aus meiner Sicht tolle Beziehung darunter leiden? Vielen Dank für Ihre Tips, Dorli


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Liebe Dorli, erstmal ist das eine von den Situationen, die wir weder planen noch beeinflussen können. Damit müssen wir zurecht kommen. Die Versorgung Ihrer Tochter ist ja gut gewährleistet, der Vater in diesem Alter auch meist ausreichend vertraut. Natürlich kann Ihre Tochter nicht wirklich verstehen, was Krankenhaus bedeutet und weshalb Sie plötzlich weg sind. Um die Phantasien, die in den Kindern entstehen können und die oft dramatischer sind, als die Realität, zu beruhigen, könnte ein Besuch bei Ihnen sinnvoll sein. Es wäre gut ihn so zu gestalten, dass die Dramatik nich sofort sichtbar ist. Aber Infusionen u.ä. beeindrucken Kinder nicht unbedingt, wenn sie dafür sicher sind, dass die Mama noch da ist, man sie sehen und berühren kann. Schwieriger sind die Abschiede, das Gehen- und Zurücklassen. Aber ich glaube, dass dieser konkrete Schmerz besser zu verarbeiten ist (auch wenn er im Moment sich heftiger ausdrückt), als die dauernde Unklarheit, ob die Mama noch da ist. Ich würde der Tochter vorher in verständlichen Worten versuchen die Situation zu erklären, damit sie einbißchen vorbereitet ist, dass es anders ist als sonst und es dann versuchen. Scheint mir für beide, Mutter und Tochter, gesünder zu sein. Viel Erfolg und gute Besserung. Dr.Ludger Nohr


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