Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Tochter 10 Monate weint ganz viel, wenn sie von Oma betreut wird

Ingrid Henkes

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Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Tochter 10 Monate weint ganz viel, wenn sie von Oma betreut wird

Miepsy

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Hallo, Ich bin etwas verzweifelt. Ich arbeite beruflich für ein paar Stunden in meiner Elternzeit und werde ab Juni, wenn meine Tochter 1 Jahr ist, auch wieder mehr arbeiten gehen. Ab August geht sie zu der wundervollen Tagesmutter, bei der mein Sohn schon war. Ich muss arbeiten, anders geht es nicht. Meine Mutter nimmt meine Tochter, wenn mein Mann und ich sie einmal nicht betreuen können. Bis sie ca 7 bis 8 Monate war, gab es kein Problem. Jetzt brüllt sie seitdem aber ununterbrochen und herzzerreißend, wenn sie allein bei Oma ist. Wenn ich wieder da bin, hört sie schlagartig auf, ist gut drauf, lacht und schmust mit der Oma wie verrückt. Wir sind alle ratlos, was wir tun können. Meine Mutter ist sehr liebevoll und hat damals auch schon ohne Probleme meinen Sohn betreut. Was können wir tun? Ich mache mir langsam auch Sorgen, dass sie dann demnächst so bei der Tagesmutter schreit. Haben sie Tipps oder Hinweise für uns, damit sich das bessert? Für eine Antwort danke ich Ihnen schon jetzt. Liebe Grüße!


Ingrid Henkes

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Guten Tag, möglicherweise zeigt Ihre Tochter die bekannte Acht-Monat-Angst. Ungefähr um dieses Alter herum, erkennen Kleinkinder deutlicher den Unterschied zwischen den ganz vertrauten Bezugspersonen und anderen Menschen. Sie signalisieren dann deutlich, dass sie bei der Mutter bleiben möchten, weil die geringere Vertrautheit mit den Anderen sie eine Weile ängstigt. Später werden die Menschen der näheren Umgebung dann bewusster als zuvor in den Kreis der Vertrauten aufgenommen. Der Aufenthalt bei der Oma bedeutet für Ihre Tochter derzeit, dass Sie abwesend sind. Das wird bei ihr vermutlich Trennungsangst auslösen. Sie zeigt ja ganz deutlich, dass mit Ihrer Rückkehr alles wieder in Ordnung ist. Sie kann sich dann sogar wieder der Oma zuwenden. Wenn Sie die Fremdbetreuung nicht vermeiden können, ist es für Ihre Tochter (und Sie) sehr wichtig, dass Sie Vertrauen in die gute Betreuung durch die Großmutter (und später die Tagesmutter) haben und dies der Tochter auch vermitteln. Sie können derzeit auch die Betreuungszeiten so kurz wie möglich halten und viel gemeinsame Zeit mit Ihnen und der Großmutter einplanen. Solange es nicht anders geht, kann Ihre Mutter Beschäftigungen für Ihre Tochter suchen, die sie bestmöglich ablenken. Wenn Ihre Tochter oft genug die Erfahrung gemacht hat, dass Sie zuverlässig immer wiederkommen, kann sie ihre Trennungangst wieder aufgeben und wird sich besser von anderen Menschen betreuen lassen. Die Erfahrung Ihrer Zuverlässigkeit wird es Ihrer Tochter auch erleichtern, die Betreuung bei der Tagesmutter zu akzeptieren. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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