kathrinundclara
Lieber Herr Dr. Nohr, ich mache mir wieder einmal Gedanken um das Sozialverhalten unserer 3,5 jährigen Tochter. Sie hat früh und lange gefremdelt, war immer schon sehr sensibel, besucht auch erst seit September den Kindergarten. Zuhause ist sie aufgeweckt, kreativ, spricht wahnsinnig gut, usw. aber sobald sie von fremden Kindern umgeben ist, angesprochen wird oder in neue Situationen kommt, schaltet sie innerlich komplett um. Sie hält sich zB die Augen zu oder wirft sich weinend auf den Boden, wenn jemand sie auch nur anredet (Spielplatz). Die Erzieher im Kindergarten sagen, dass sie nicht spricht, sondern sich nur mit Gesten verständigt (nicken etc). Arztbesuche sind das Schlimmste, schon das Hineinkommen löst Gebrüll aus, Dinge wie Abhören sind nur unter Festhalten möglich. Wir waren einmal beim Augenarzt, wo sie nur ein Bild ansehen sollte - unmöglich. Im Vergleich zu den Kindern in unserem Bekanntenkreis ist sie einfach viel sensibler, und sie wird auch oft ein wenig schief abgesehen, was mich sehr verletzt... Schuld sei aus Sicht einiger Verwandter natürlich die Tatsache, dass sie erst mit 3 in den Kindergarten kam. Haben Sie einen Rat? Wie kann ich meine Tochter am besten in ihrer sozialen Entwicklung unterstützen? Danke
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, Ihre Tochter spürt schon von vielen Seiten Kritik und Unzufriedenheit mit ihrem Verhalten. Gerade dann ist es wichtig, dass jemand hinter ihr steht, sie bestätigt und ermutigt, ihren Weg zu gehen. Das ist ein gutes Thema für die Einschlafsituation. Man kann da als Mutter sich einfühlend formulieren, wie es dem Kind wohl gehen mag ("es ist gar nicht so einfach draussen zu sprechen", "manchmal hat man richtig Angst was zu sagen", "manchmal weiß man ganz genau was man sagen will, aber die Worte kommen einfach nicht raus" usw.). Darüber erlebt Ihre Tochter Ihr Verständnis und kann sich vielleicht mehr mit Ihnen darüber austauschen, wie es in ihr aussieht, was sie belastet und/oder ängstigt. Es geht dann gar nicht so sehr um Hilfestellungen oder Tips, es muß nichts "erreicht werden", oft hilft schon das verstanden werden. Aber es kann auch gemeinsam überlegt werden, was da helfen könnte ("was meinst du, wie könnte das denn leichter gehen?" o.ö.). Es geht darum, Ihre Tochter so anzunehmen wie sie ist, sie nicht in einem Mangelgefühl zu lassen, weil das die Entwicklung nur hemmt und entmutigt. Vorwürfe oder Schuldzuweisungen sind weder für Eltern, noch für Kind, hilfreich. "Es ist gut wie du bist und da gucken wir weiter", könnte die Haltung zusammengefasst werden. Lassen Sie sich da nicht beirren. Dr.Ludger Nohr
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