Hallo, To (32 M), spricht bereits in Vergangenheit, Nebensätze, spielt Alltagssiruationen detailgetreu nach! Puzzelt ohne Probleme 24 tlg, wurde nie fremdbetreut, nie schreien gelassen, immer sofortige Bedürfnissbefr.! Schläft im Elternbett, ab und zu im eigenen Zimmer, wenn sie mag! Jetzt frage ich mich, weil ihr sozialverhalten mich verunsichert! Zb wir sind im Kindertheater, sie sitzt neben ihren Freundinnen, muss sich aber immer mit Blickkontakt, ob ich auch da bin! Übernachtet ohne Probleme bei Oma, bei Spielen m Gleichalltrigen versteht sie aber wiederum nicht , warum zb in enge geschubst wird! Fragt nach und ist verunsichert, warum sie geschubst wurde! Altersgerecht? Kiga ist bei uns am Land nicht mit sanfter Eingewöhnung möglich, habe Start deswegen schon so lange herausgezögert! Spielt auch lieber mit Erwachsenen, kann sich aber auch eine zeit alleine beschäftigen! Danke für ihre tolle Arbeit und bücher
von
Mavita
am 17.12.2012, 07:53
Antwort auf:
Sozialverhalten
Hallo, zunächst einmal haben geistig-kognitive Entwicklung und Sensibilität eines Kindes nicht unbedingt etwas miteinander zu tun. Anders gesagt, eine Frühbegabung -bei Ihrer Tochter im Sprachbereich- garantiert nicht, dass das Kind durch geistige Reife seine sozialen Ängste ausgleichen kann. Es scheint sogar so zu sein, dass geistig sehr reife Kinder eher besonders sensibel sind und dadurch auch Schwierigkeiten im Sozialverhalten entwickeln. Sie fragen sich dann mit Recht, warum geschubst wird, wenn man eng zusammensteht oder warum sich gezankt wird, wo es doch verträgliche Lösungen gibt, wenn man nur darauf kommt. Aber kraft ihrer Intelligenz entwickeln diese Kinder mit der Zeit die notwendigen Voraussetzungen zur sozialen Integration und zum Auskommen mit den Kindern der altersgleichen Gruppe. Aber wie jedes andere Kind auch brauchen sie dabei die Unterstützung ihrer Bindungspersonen. Den Ki-ga sollten sie tatsächlich noch ein bisschen weiter hinauszögern, dabei aber schon Kinder-Gruppenkontakte für Ihre Tochter organisieren. Viele Grüße und danke für Ihr Lob.
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 19.12.2012