Elendil
Hallo, ich mache mir große Sorgen um meinen 5 1/2 jährigen Sohn. Er ist extrem sensibel, macht sich viel zu viele Gedanken und ist sehr ängstlich. Nachts schläft er nie alleine ein und kommt jede Nacht ins Elternbett. Morgens will er nicht schon alleine aufstehen (er ist immer früh wach) weil er sich dann alleine in seinem Zimmer fürchtet. So beschäftigt er sich beispielsweise mit der Frage, ob die Menschen auch aussterben werden. Er hinterfragt und sieht alles. Neulich hat er das Verkehrsschild entdeckt, dass vor dicht neben der Straße stehenden Bäumen warnt (auf dem ein Auto gegen einen Baum fährt) und hat gleich nach der Bedeutung gefragt und dass das gruselig sei. Ob schon mal ein Auto gegen einen Baum gefahren ist und ob das uns hoffentlich nicht passieren kann. Aus irgendwelchen Gründen hat er riesige Angst vor Piraten (er hat schon davon geträumt, dass bewaffnete Piraten in sein Zimmer kommen) und fragt immer ob es noch welche gibt. Ich habe mit Bauchschmerzen immer nein gesagt aber nun hat ein Junge in seiner Kita gesagt, dass seine Mama Quatsch erzählt und es wohl noch welche gibt. Da habe ich gesagt (weil ich ihn nicht anlügen und sein Vertrauen verlieren möchte)dass es ganz weit weg noch Menschen gibt die ähnlich wie Piraten früher anderen etwas wegnehmen wollen. Das hat ihm große Angst gemacht. Ich weiß nicht ob es deswegen ist aber seitdem hat er wieder nachts eingenässt und schläft so unruhig und wenig. Wie würden Sie das alles bewerten und was empfehlen?
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, es ist nicht selten, dass gerade sensible Kinder häufig auch ängstlich sind. Das liegt daran, dass sie die Welt mit all ihren Gefahren intensiver und schwerer abweisbar erleben. Sie sind empfindsamer, erleben die Umwelt und das Geschehen bedrohlicher und eigentlich haben sie Recht. Trotzdem ist es wichtig und hilfreich zu ermutigen, damit die Kinder eine Balance in ihrem Leben finden, mit diesen Bedrohlichkeiten umzugehen. Ermutigung setzt aber Respekt voraus, Respekt vor diesen Ängsten und vor allem wahrhaftigen und ehrlichen Umgang damit. Da darf auch die eigene Angst sichtbar werden, Ihr Sohn darf ruhig sehen, dass auch Erwachsene an Grenzen kommen, Ängste kennen. Aber dass es auch Wege und Lösungsformen gibt, man sich die erarbeiten kann und muß, seine Balance finden muß. Wenn man Ermutigung in einer offenen und ehrlichen und respektvollen Atmosphäre stattfinden lässt, kann Ihr Sohn mit der Zeit lernen, mit seiner Fähigkeit und Sensibilität einen Weg zu finden. Der muß und wird nicht angstfrei aber ausreichend stabil sein, um mit den meisten Fragen des Alltags zurecht zu kommen. Es ist nicht einfach mit besonderer Sensibilität zu leben, aber diese Menschen sind für die Allgemeinheit ungeheuer wertvoll und ergänzend. Dr.Ludger Nohr
Elendil
Noch ein kurzer Anhang: hinzu kommt noch ein sehr geringes Selbstwertgefühl. Er leidet unter seinem besten Freund der sehr dominant ist. Neulich hat er nach der Kita weinend auf dem Boden gelegen und gesagt, dass alle Kinder alles besser können als er und er nichts kann. Natürlich habe ich ihm das ausgeredet und versuche ihn zu bestärken wo ich nur kann. Er traut sich meistens auch nicht, etwas nicht zu tun was sein Freund ihm sagt oder seine Wünsche durchzusetzen weil er fürchtet, seinen besten Freund dann zu verlieren.
Elendil
Vielen Dank für Ihre wundervollen Worte! Herzliche Grüße
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