Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Papa wie "ersetzen"?Dringend!!!

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Papa wie "ersetzen"?Dringend!!!

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Mein Lebensgefährte ist Hals über Kopf weggegangen. Nun habe ich Zwillinge und die sind 2 Jahre und 4 Mon. alt. Mein Sohn hatte von Geburt an ein sehr starkes und enges Verhältnis mit dem Papa. Nun ist der Papa wortlos von heute auf morgen nicht mehr da...Habe Angst, daß mein Kleiner nun nen "Knacks" bekommt! Oder merkt er von alledem nicht viel?Er fragt oft:Mama wo ist Papa? Dann antworte ich meist mit einem traurigen Lächeln: Er ist bei deiner Oma und kommt uns sicher irgendwann mal besuchen... Dann nickt er und ist erstmal zufrieden! Wie kann ich als alleinerziehende Zwillingsmutti den verschwundenen Papa ersetzen? Möchte auch alles richtig machen!


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, es ist zunächst einmal sehr bedauerlich, was Ihnen zugestoßen ist, und ich wünsche Ihnen, daß Sie die Kraft haben, durchzuhalten. Man kann ja immer nur hoffen, daß sich die spontanen Emotionen, die zur Trennung geführt haben, wieder abebben und einem vernüftigen Nachdenken Platz machen. Immerhin ist er ja der Vater von zwei Kindern, die ihn gerade jetzt dringend brauchen, um zur Selbständigkeit zu gelangen. Und er hat eine Ehefrau, die nun die ganze Last alleine tragen muß. Ich meine auch, daß man Kleinkindern nicht einfach die ungeschminkte Wahrheit sagen kann. Kinder neigen dazu, die Ursachen bei sich selbst zu suchen, was in diesen Fällen unheilvoll ist. Zunächst sind plausible Erklärungen nützlich, die vor allem die Hoffnung zulassen, daß sich wieder der Normalzustand herstellt. Mit der Zeit haben sich dann neue Normalitäten eingerichtet, so daß dann die Wahrheit langsam zu verkraften ist. Kinder in diesem Alter suchen sich über kurz oder lang neue Vorbilder zur Loslösung. Aber sie reagieren oft auch aggressiv auf die pr. Bezugsperson, also die Mutter, an die sie ja zwangsweise zuerst einmal zurückgebunden werden. Darauf sollte man als Mutter vorbereitet sein. Ersatzvorbilder für die Loslösung können Großeltern oder auch Freunde der Mutter sein, so sie denn eine beständige Freundschaft versprechen. Viele Grüße und alles Gute


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Ich glaube, zu ersetzen ist ein Papa für ein Kind nicht wirklich, es sei denn, durch einen neuen Partner, der den Kindern ein Papa wird. Gerade, weil dein Sohn so sehr am Papa hängt, solltest du ihm ganz klar (kindgerecht) sagen, dass der Papa nicht wiederkommt. Das versteht er mit gut zwei Jahren bestimmt. Es bring nichts, das Verschwinden zu verschleiern, denn offensichtlich kommt er ja wirklich nicht zurück. Erkläre deinen Kindern die Situation, und sag ihnen, dass ihr 3 ab jetzt allein klarkommt. Viel Glück Bea


Mitglied inaktiv

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Hmmm, ich würde NICHT sagen, dass der Papa NICHT WIEDERKOMMT, sondern, dass er jetzt woanders wohnt und euch eben besuchen kommen wird... Kinder beziehen das Verlassenwerden ja schnell auf sich (ich sprech da aus eigener Erfahrung), drum würde ich die Tatsachen nicht unbedingt ganz ungeschminkt darstellen. Wichtig wäre sicher, dass der Papa sich auch kümmert. Ansonsten wohl eine andere sichere Bezugsperson suchen (bei uns ist es der Patenonkel), wenns mit einem neuen Partner nicht (so schnell) klappt. Alles Gute!!


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