Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Krippe

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Krippe

Mitglied inaktiv

Hallo, unsere Tochter 15 Monate geht seit Januar in die Krippe. Sie freut sich auf den Tag und geht gerne zu den Erzieherinnen. Sie isst,spielt, schläft und läßt sich auch trösten. Kann man dann von einer glücklichen Loslösung sprechen oder wann merkt man es? Mir tut es auch leid, sie abzugeben, aber es geht arbeitsbedingt leider nicht anders. Vielen Dank Ina


Stichwort: Loslösung und Ablösung im Unterschied Liebe Ina, es gibt einen Unterschied zwischen der Loslösung und der Ablösung. Verlässt ein Kind die Familie zu einer Fremdbetreuung, ist das keine Loslösung sondern eine Ablösung. Die Loslösung findet über die zweite wesnetliche Bezugsperson im Leben des Menschen statt, den Vater. Steht dieser nicht zur Verfügung, können Ersatzloslösungsvorbilder diesen Part übernehmen. Aus entwicklungspsychologischer Sicht ist es sinnvoll, erst die Loslösung einigermaßen voranschreiten zu lassen, bevor ein Ablösungsversuch unternommen wird. Auf diese Weise werden die natürlichen Reifungsschritte beachtet. Kommt aber die Ablösung der Loslösung zeitlich ins Gehege oder findet sie wie beim Säugling sogar früher statt, dann geht das nur über eine sanfte Ablösung (s. gezielter Suchlauf) und der Akzeptanz, dass die hinzugewonnene Ersatzbezugsperson (Früh-Erzieherin) in Konkurrenz zum Loslösungsvorbild tritt. Viele Grüße


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