Nephi1
Guten Tag, Ich frage mich, ob der Körperkontakt, den mein Sohn (13 Wochen alt) und ich haben, für eine gesunde und starke Bindung ausreicht (man liest ja immer, dass dies so wichtig ist) und wollte Sie um Ihre Einschätzung bitten: Er ist prinzipiell nicht sehr verkuschelt, da er sich dabei schnell langweilt und verbringt daher viel Zeit auf seiner Krabbeldecke. Seine kurzen Tagesschläfchen hält er aber am besten in meinem Arm liegend (ca 2x am Tag) oder im Kinderwagen wenn wir spazieren gehen. Nachts schläft er konsequent im Beistellbettchen, die Schlafbegleitung übernimmt mein Freund. Da bei uns das Stillen leider gar nicht geklappt hat, geht hier leider schon sehr viel Bindungspotential verloren... Reicht der Körperkontakt, den wir zwei haben dennoch für eine gute Bindung und Entwicklung aus? Ich danke Ihnen schon jetzt für Ihre Einschätzung,
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, ich denke, beim Körperkontakt geht es nicht so sehr um die absolute Menge, sondern um die Qualität. Das Bedürfnis der Kinder (und der Eltern) danach ist sehr unterschiedlich und m.E. gilt auch hier das, was D.Stern als affect attunement beschrieben hat. Es ist eine Art des sich einschwingens aufeinander, ein spüren lernen, was das Kind braucht/mag. So kann man verhindern, dass man eigene Bedürfnisse (oder Regel-Vorstellungen) in den Vordergrund stellt und die des Kindes (z.B. nach Pause, Ruhe, Nicht-Kontakt usw.) übersieht. Es gibt also keine objektive Antwort auf Ihre Frage, sondern eher die Ermutigung, sich auf dieses Einschwingen einzulassen, spüren zu lernen, was gut tut. Dann werden Sie das richtige Maß, vor allem aber die passende Form finden, das kindliche und mütterliche Bedürfnis zusammenzufügen. Ich wünsche Ihnen dabei die nötige Ruhe und Geduld, vor allem aber Freude dabei. Dr.Ludger Nohr
Curcuma
Hallo, Deine konkrete Frage kann ich Dir nicht beantworten, aber da Dir der Körperkontakt (meiner Meinung nach richtigerweise) so wichtig ist, was hältst Du oder der Papa von einer Trage beim Spazierengehen statt des Kinderwagens? Oder nutzt die auch mal zuhause? Das ist doch eine super Möglichkeit und macht (meistens) beide Seiten glücklich. Unser Sohn war übrigens leider auch ein Flaschenkind, aber Körperkontakt und Hinwendung kann man ja auch beim Fläschchenfüttern ermöglichen. :) Und für später (wenn er sich sicher drehen kann) könnt Ihr Euch ja mal das Konzept Familienbett anschauen. Auch da bekommen die Kleinen automatisch mehr Körperkontakt. Viele Grüße!
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