Johanna0407
Hallo Frau Henkes, unser Sohn ist 20 Monate alt und eigentlich ein fröhlicher, aufgeweckter Junge. Er geht seit April in die Kita, was auch gut klappt. Momentan ist er aber sehr oft sehr autonom, verweigert viele Dinge (Windeln wechseln, Zähne putzen etc.), was mir große Probleme bereitet. Ich habe teilweise Angst etwas durchzusetzen, weil die Gegenwehr teilweise so stark ausfällt. Er ist körperlich auch sehr stark, sodass ich oft kaum gegen ihn ankomme. In der Kita ist er ein Engel, bei meinem Mann macht er auch nicht so viel Theater. Ich habe sogar, dass Gefühl, dass er eher ein Papa-Kind ist, weil er meist den Papa bevorzugt, wenn er die Auswahl hat. Auch ins Bett bringen, lässt er sich momentan lieber vom Papa. Ich fühle mich wie eine schlechte Mutter und weiß nicht, ob irgendetwas mit unserer Bindung nicht stimmt.... Das macht mir alles sehr zu schaffen. Woran denken Sie kann das liegen? Wie gehe ich am besten mit seiner Wut um, ohne unserer Beziehung zu schaden? Vielen Dank und viele Grüße Johanna
Guten Tag, Ihr Sohn ist im Trotzalter, in dem Zweijährige Ihren Willen erproben und durchzusetzen versuchen. Das ist eine wichtige aber schwierige Entwicklungsphase. Um Autonomie geht es hier noch nicht, sondern um Macht und Grenzen. Für Zweijährige ist es eine bedeutsame Erfahrung zu merken, dass sie mit Ihrem Willen etwas bewirken können. Das sollte ihnen auch ab und an gelingen dürfen. Grundsätzlich benötigt Ihr Sohn aber die Erfahrung, dass Sie ihm gewachsen sind und sich behaupten können. Wickeln Sie ihn auf dem Boden, wenn er sich dagegen wehrt. Dann kann er nicht fallen. Machen Sie sich aber bitte auch klar, dass Sie als Erwachsene einen Zweijährigen bändigen können. Ihr Sohn will Sie nicht ärgern, sondern er ist in seiner Wut ein orientierungsloses Kleinkind, dass seinen heftigen Gefühlen hilflos ausgeliefert ist. Die Orientierung und die nötige Sicherheit bekommt er durch Ihren souveränen Umgang mit seiner Wut. Sie sind keine schlechte Mutter und auch mit Ihrer Bindung ist alles in Ordnung. Kinder suchen immer mal mehr den Kontakt zu einem Elternteil. Das ändert sich dann auch wieder. Es ist für Kinder eine wichtige Erfahrung, das ohne Strafe oder Liebesentzug vom anderen Elternteil tun zu können. Sie lernen sich damit in der Dreierbeziehung zu orientieren. Unter diesem Verhalten Ihres Sohnes sollten Sie nicht leiden. Sie können sich verdeutlichen, dass Ihr Sohn sich der Beziehung zu Ihnen so sicher ist, dass er sich nun mehr dem Vater zuwenden kann. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Ähnliche Fragen
Lieber Dr. Posth, wir haben Zwillinge die jetzt 11 Mon. alt sind. Beider sind immer total aus dem Häuschen, wenn der Papa nach Hause kommt. Er spielt dann mit ihnen, füttert, wickelt, tröstet u.s.w. soll heißen , wenn er da ist kümmert er sich sehr viel um die Kinder. Für mich ist dies eine sehr große Hilfe. Aber in der letzten Zeit ist es so, da ...
Sehr geehrter Herr Dr. Posth, zu meiner 1. Frage noch eine 2.: Der KV möchte unseren Sohn auch gerne schon übernacht bei sich behalten. Bis jetzt war unser Sohn - wie im Vorfeld schon geschildert - noch nie bei seinem Vater zuhause + kennt weder die Örtlichkeiten noch die dort noch lebenden Personen (Grosseltern väterlicherseits). Ich bin noch geg ...
Hallo Dr. Posth, eigentlich würde ich gern ein Familienbett haben. Leider schnarcht mein Mann gelegentlich so stark, dass man ihn durch zwei Türen hört. Bislang hatte ich kein Problem damit, denn wenn ich müde war, hab ich´s nicht gehört oder bin eben nachts ausgewandert. Unsere Tochter ist nun 6,5 Monate und wir schlafen zu zweit in einem großen B ...
Hallo, ich bin von einer kurzen, rasch beendeten Bekanntschaft schwanger geworden, meine Tochter ist jetzt 19 Monate alt und sieht ihren leiblichen Vater nur alle 3-4 Monate für eine Stunde und kennt ihn nur unter seinem Vornamen, nicht als ihren Papa. Ich habe seit längerem einen festen Freund, den sie mehrfach pro Woche sieht (wir wohnen nich ...
Guten Tag, Herr Dr. Posth, der Vater meiner 3jährigen Tochter und ich haben uns vor gut 1,5 Jahren getrennt. Für den Übergang haben wir es so eingerichtet, dass er so oft es ging, nach der Arbeit zum Abendbrot gekommen ist und sie oft zu Bett gebracht hat. Seit ca 9 Mon dazu fast jedes WE eine Übernachtung bei ihm. Nun habe ich darum gebeten, dass ...
Wenn sich ein Vater von Anfang an viel kümmert und dadurch auch sehr beliebt ist, die Mutter aber eindeutig primäre Bezugsperson ist, wie belastend ist es dann für das Kind im ersten Lebensjahr mal von der Mutter für ein paar Stunden an den Vater abgegeben zu werden solange die Bedürfnisse trotzdem befriedigt werden? Anders gefragt :Wie belastend ...
Guten Tag, ich habe eine Frage bezüglich meines Sohnes. Er ist anderthalb Jahre alt. Ich leide unter chronischen Schmerzen und Depressionen und meine Therapeutin hat mir empfohlen einen stationären Klinikaufenthalt zu planen. Dieser beträgt 6-8 Wochen und ich könnte meinen Sohn in dieser Zeit nur am Wochenende sehen. Ich habe sehr starke Bedenk ...
Sehr geehrte Frau Henkes, ich habe Sie einmal in diesem Forum angeschrieben und habe einen sehr guten Rat erhalten. Deswegen wende ich mich nochmals an Sie. Es geht um Folgendes : Mein Sohn, mittlerweile sieben Jahre alt, wohnt und lebt seit seiner Geburt bei mir als Kindsmutter, da wir mit dem Kindsvater getrennt sind. Der Vater wohnt im Au ...
Sehr geehrte Frau Henkes, seit einer Woche gehe ich wieder, an zwei aufeinander folgenden Tagen, für jeweils acht Stunden arbeiten. Meine Tochter (Frühchen, korrigiert knapp 15 Monate alt) wird dann von ihrem Vater betreut. Er hat immer viel gearbeitet, war aber an den Wochenenden und am Abend meist präsent und die Beziehung zwischen ihm und de ...
Sehr geehrte Frau Henkes, ich habe Fragen zu meinem Sohn (2,5 Jahre), ob er die Trennung vom Kindsvater (KV) und den Umzug gut verkraftet hat. Als wir noch zusammengewohont hatten, war der KV eher ein passiver Mitbewohner, der sich kaum um unseren Sohn gekümmert hat. Ich hatte 99,9 % aller Aufgaben übernommen, die unser Kind betrafen. Der KV ...
Die letzten 10 Beiträge
- Fast 5jährige hat Angst vorm Klo
- Kleinkind möchte immer mit der großen Schwester spielen
- 4-jährige mit vielen Kindern im KiGa überfordert
- Sohn im kranken Zustand
- Kiga Kind Angst vorm WC
- Wie den Machtkampf verhindern?
- Auf andere Kinder zu gehen
- Umgangstipps
- Kind 7 J - kann nicht alleine schlafen
- 2-jähriges Kind sehr ungeduldig wenns ums Essen geht