Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Kita Wechsel

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Kita Wechsel

Dorli283

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Hallo Herr Nohr, vor 3 Monaten sind wir umgezogen, unsere 4 j. Tochter hat das toll verarbeitet und fühlt sich im neuen Zuhause sehr wohl. Wir sind raus aus der Großstadt aufs Land zu Oma u. Opa. Sie geht seit 2 Wochenhier in den Kindergarten. Am alten Wohnort war sie auch seit 2 J im Kiga, hat prima geklappt. Aber hier ist das anders. Sie ist ein sehr kluges Kind, sehr beobachtend aber auch sehr zurückhaltend. Der Kiga arbeitet nach dem offenen Konzept und ist darüberhinaus bilingual,130 Kinder. Ich habe das Gefühl, dass sie völlig überfordert ist. Wenn sie heimkommt ist sie nur noch am meckern und weinen. Die Bezugserzieherin sagt, sie bleibt ausschließlich in ihrem Stammgruppenraum und malt da. Sie besucht die andern Räume (rollenspiel, bauen etc) nicht. Kontakt hat sie nur zu einem 5 Jährigen Mädchen geknüpft, an das sie sich aber total klammert, und wenn das Mädchen mit andern Kinder spielt schaut sie nur zu. Sie macht nicht mit im Morgenkreis und redet nur mit ihrer Bezugserzieherin, mit den anderen Erzieherinnen nicht. Viele Kinder sprechen niederländisch, das versteht sie nicht. Wird das mit der Zeit besser, es sind ja erst 2 Wochen? Ein Kiga Wechsel ist vor Ort nicht möglich weil es es nur den einen gibt. Vielleicht würde ein Stammgruppenwechsel helfen, da in anderen Gruppen mehr deutschsprachige Mädchen sind als in ihrer? Haben Sie einen Tipp für mich ? Danke, Doris


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Hallo, der Tip heiß Zeit und Geduld. Auch wenn der Umzug schon drei Monate her ist, ist aus dem neuen Umfeld noch lange keine Selbstverständlichkeit geworden. Gerade in so großen Einrichtungen hilft es Kindern oft, sich auf wenige Räume und Menschen zu konzentrieren. Das gibt Struktur und Sicherheit. Mit wachsendem Vertrauen und Erfahrungen wird auch Ihre Tochter den Raum erweitern, aber das muß sie entscheiden können. Ihre Hilfe könnte darin bestehen, zuzuhören was denn belastet, schwer ist, weh tut. Da geht es meist gar nicht um Tips oder Ratschläge, sondern um mitfühlendes und unterstützendes Zuhören. Wenn Ihre Tochter Platz hat ihr Befinden zu beschreiben, wenn sie das Gefühl hat, Sie verstehen das Problem, ist schon viel gewonnen. Und ab und zu können Sie einwerfen "was könnte man denn da tun?", "wie könntest du das denn anders machen?" o.ä., um ihre eigenen Lösungsideen zu locken. Zwei Wochen sind eine kurze Zeit, da muß noch nicht groß eingegriffen werden. Dr.Ludger Nohr


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