Liloo
Guten Tag, unsere Tochter ist knapp 20 Monate alt und lebt bei mir, ich habe mich kurz nach der Entbindung vom Vater getrennt. Dieser zeigt leider nicht das "übliche" Interesse am Kind. Er hat sich noch nie alleine um sie gekümmert, kommt oft zu spät zu Verabredungen mit ihr oder teilweise sogar garnicht. Manchmal geht er auch nach nur 1 Stunde wieder. Wenn ich z.B. krank bin und ihn bitte vorbeizukommen um mit ihr auf den Spielplatz zu gehen, redet er sich raus und meint es sei doch kein Problem mit 39,5 Fieber und einer ansteckenden Mandelentzündung auf den Spielplatz zu gehen. Natürlich ärgere ich mich, aber was viel wichtiger ist: Wieviel bekommt unsere Tochter davon mit? Sollte ich es weiter so laufen lassen, in der Hoffnung, dass er "die Kurve kriegt" oder sollte ich den Kontakt vielleicht sogar einschränken, bevor unsere Tochter eine "ungesunde" Bindung zu diesem unzuverlässigem Vater aufbaut. Merkt sie womöglich auch, dass er mich stresst und ich in seiner Gegenwart angespannt ihm gegenüber bin? Wie gehe ich am besten mit dieser Situation zum Wohle des Kindes um, bzw. was muss ich beachten? Ich will einfach nur das Beste für unsere Kleine und dass sie keinen seelischen Schaden von der Situation erleidet. Entschuldigen Sie bitte den langen Text! Mit freundlichen Grüßen, Liloo
Guten Tag, das ist keine leichte Situation für Sie. Der Vater Ihrer Tochter scheint nicht gewillt, die Vaterrolle anzunehmen. Das wird sich vermutlich weder durch Bitten noch durch Druck ändern lassen, wenn er das nicht von alleine will. Für Sie und Ihre Tochter scheint es mir am Hilfreichsten, wenn Sie sich klarmachen, dass Sie eine alleinerziehende Mutter sind. Wie ist denn das Sorgerecht geregelt? Der Vater kommt höchstens zu Besuch, um seine Tochter zu sehen. Damit lernt Ihre Tochter den Vater kennen und erlebt, dass sie einen hat. Das ist für ihre psychsiche Entwicklung sehr wichtig. Kinder sind da oft schon mit Wenigem zufrieden. Viel später wird sie sich ein realistisches Bild von ihrem Vater machen können. Ich kann mir vorstellen, dass Sie sich weniger ärgern werden, wenn Sie sich klarmachen, dass nur Sie die zuverlässige Bezugsperson für Ihre Tochter sind und danach Ihre Entscheidungen treffen. Wenn Sie den Vater zur Betreuung gar nicht erst einplanen, muss es Sie nicht ärgern, wenn er nicht kommt. Das wäre für Ihre Tochter sicher hilfreicher, als wenn sie Ihren Ärger spürt. Vielleicht kann jemand aus der Familie oder dem Freundeskreis einspringen, wenn Sie krank sind. Wenn der Vater so unzuverlässig ist, werden Sie vermutlich auch kein gutes Gefühl dabei haben, Ihre Tochter mit ihm allein zu lassen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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