Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Kindergarten

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

zur Vita

Frage: Kindergarten

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Herr Dr. Posth, noch etwas: sie schreiben unten, man solle gerade ein scheues Kind nicht zu früh in den Kindergarten geben. Gerade heute ist es doch so, dass die Kinder immer früher in den Kindergarten gehen, teilweise mit der Begründung, dass ihnen dort mehr geboten wird als zu Hause (für mich sehr fragwürdig), dass sie dort selbständiger und kontaktfreudiger würden und dass die Kinder in vielen anderen Ländern ja noch früher gehen müssten und diese ja auch keinen Schaden davon tragen würden. Wir haben nun für uns (gemeinsam mit unserem Sohn), aus diversen Gründen ,beschlossen, ihn erst mit viereinhalb Jahren in den Kindergarten zu geben. Mit dieser Entscheidung kommt man sich aber fast als Außenseiter vor und unterliegt schon fast einem "Rechtfertigungszwang" vor anderen Müttern. Ich halte unsere Gründe für einen "verspäteten" Kindergartenbesuch eigentlich für stichhaltig, würde aber von ihnen gerne wissen (vielleicht sind meine Einschätzungen ja zu subjektiv, da ich nie im Kindergarten war) , welches Einstiegsalter, unabhängig von äußeren Gegebenheiten, sie als optimal ansehen (bitte nicht mit "Kommt auf's Kind an" antworten)und ob, und wenn ja, warum sie einen Kindergartenbesuch für unverzichtbar halten. Danke lg rascal


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Ja, man schickt seine Kinder heutzutage aus ökonomischen Gründen oder solchen, die mit der familiären Planung zu tun haben zu früh in die Kindergärten. Manchmal sogar schon in den Hort in kleine altersgemischte Gruppen. Ich will darüber nicht urteilen. manchmal geht`s gut, manchmal endet es in einer Katastrophe. Man soll sich aber nichts vormachen, unser Gesellschaft ist nicht gerade kinderfreundlich. D.h. auch, daß sich viele Eltern gezwungen sehen, ihr Kind früh "abzugeben". Ist ja eine hochaktuelle politische Diskussion. Was Sie selbst betrifft, kann ich Ihnen die Entscheidung nicht abnehmen. Ich vermute wie Sie, zu früh ist nicht gut. Grundsätzlich sind aber Kindergärten wichtig. Sie ersetzen die Kindergruppen, die sich früher in dörfischen Gemeinschaften oder Stadtvierteln bildeten. Und daß Kinder zu Kindern streben, ist ein ganz natürliches Programm.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Guten Morgen Fr. Henkes! Ich habe eine Frage zu meinem Sohn, 3,5 Jahre alt. Mein Sohn hat im Sepember im Kindergarten gestartet. Im Gegensatz zur Krippe, wo wir eine Eingewöhnung hatten, gab es im Kiga nur einen "Schnuppertag". Mein Sohn kennt schon die Krippe und von daher hat es eigentlich ganz gut funktioniert - zumindest scheint es so. Was ...

Hallo Frau Henkes! Meine Tochter wird im Dezember 3 Jahre alt und wechselt dann von einem Halbtags- in einen Ganztagskindergarten. Der neue Kindergarten befindet sich im gleichen Ort, nur ca. 2 km auseinander. Sie hat in der Krippe natürlich schon einige Abgänge mitbekommen. Die anderen Kinder haben aber intern die Gruppe gewechselt.  Sie we ...

Liebe Frau Henkes, am Donnerstag hatte ich von der Eingewöhnung meiner Tochter geschrieben. Als sie bei der Verabschiedung panisch schrie und sich an mich klammerte, habe ich sie wieder mit nach Hause genommen.Sie meinten, dadurch hat sie eine schlechte Erfahrungen mehr gemacht. Können Sie mir das erklären, ich möchte es gerne verstehen. Ich wa ...

Sehr geehrte Frau Henkes, mein Sohn ist im September 3 Jahre alt geworden und im Oktober in den Kindergarten gekommen. Dort gab es keine "klassische" Eingewöhnung, er musste dort von Anfang an alleine bleiben. Dies hat anfänglich gut funktioniert, er blieb zunächst mehrere Stunden alleine dort und ich hatte den Eindruck, dass es ihm gut gefiel. ...

Unsere Tochter wird im Dezember 4 Jahre.Im August ist sie in den Kindergarten gekommen.Die ersten vier Tage, bei der Eingewöhnung, war ich komplett vor Ort.Am dritten Tag haben wir Mütter in einem Vorraum gesessen während die Kinder in ihren Gruppen gefrühstückt haben. Plötzlich hörte ich meine Tochter ganz bitterlich weinen und rufen, ich will zu ...

Guten Tag Frau Henkes,  meine Tochter ist vor kurzem 3 Jahre alt geworden und geht seit Anfang Oktober in den Kindergarten.  Bis sie 2,5 Jahre alt war hat sie nur ein paar Wörter gesprochen was laut Kinderarzt wohl daran liegt dass sie sehr viel schnullert. Im Umgang mit anderen Kindern ist sie sehr unsicher und möchte (noch) nicht mit ander ...

Hallo Frau Henkes, eine kurze Frage: Ab welchem Alter ist der Besuch eines Kindergartens für Kinder wichtig für eine gesunde Entwicklung? Dankeschön!

Mein Sohn (3 Jahre) ist ein echter, fröhlicher Wirbelwind und ich würde sagen sehr gefühlsstark. Seit September ist er im Kindergarten (vorher Kita im gleichen Gebäude) und im August hat er eine kleine Schwester bekommen (klappt super mit den beiden).  Nun hat uns der Kindergarten angesprochen, dass unser Sohn extrem schwierig ist. Er haut und ...

Hallo, mein Sohn ist 3,5 Jahre und geht seit September in den Kindergarten. Es gefällt ihm gut, er geht gerne hin und auch wir fühlen uns da total wohl! Allerdings haben wir das Problem,dass er sein großes Geschäft in die Hose macht, obwohl er seit über einem Jahr trocken ist. Wir kennen das gar nicht, egal ob zu Hause, im Urlaub oder unterw ...

Sehr geehrte Frau Henkes, vor ca. 2 Wochen haben wir vom Kinderpsychiater bei meinem Sohn eine ADHS Diagnose erhalten. Er war schon als Kleinkind immer sehr aktiv und impulsiv, jedoch wurde aufgrund seines Alters damals noch mit der Diagnose gewartet. Nun besucht er seit 5 Monaten einen neuen Kindergarten. Die ersten Monaten war wohl auch auffä ...