Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Kindergarten

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Kindergarten

Tina_1992

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Lieber Hr. Dr. Nohr, Mein älterer Sohn (2,5) hat vor 2 Wochen im Kiga angefangen. Er war die ersten zwei Wochen mit Begeisterung dort, in der 2. Woche musste ich schon gar nicht mehr mit reingehen. Er hat sich an der Tür verabschiedet und weg war er. Jetzt in der 3. Woche ist die Neugier und das Interesse wohl etwas abgeflacht, die ganze Woche zögert er schon beim reingehen, sagt er will bei mir bleiben, ich musste wieder kurz mit reingehen, dann war es aber auch kein Problem, dass ich gehe. Bis heute, da hat er geweint und nach mir geschrien als ich raus bin. Mein Mama Herz blutet :-( Nun ist es so, dass ich mit meinem kleinen Sohn (1) noch die nächsten 1,5 Jahre zu Hause bin. Deswegen hab ich natürlich ein furchtbar schlechtes Gewissen wenn ich ihn weinend dort lasse. Andererseits denke ich es ist ein Prozess, den die Kinder wohl durchmachen müssen, egal in welchem Alter? Und mein kleiner Sohn hat dann mit 2,5 ja leider auch nicht das Privileg, dass Mama noch zu Hause ist. Allerdings hat er dann seinen großen Bruder im Kiga, was es hoffentlich erleichtert. Ich bin hin und hergerissen, soll ich ihn wieder mit nach Hause nehmen wenn er weint, oder ihn dort lassen. Eigentlich möchte ich dass er den kiga besucht, daher ist es vl kontraproduktiv wenn ich ihn wieder mitnehme, da er so nicht lernt den trennungsschmerz zu verkraften? Was würden Sie mir raten? Vielen Dank, liebe Grüße Tina


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Liebe Tina, das ist für Eltern, meist Mütter, ein sehr häufiger Konflikt, vor allem, wenn keine Notwendigkeit für die Trennung besteht. Es ist aber nicht sinnvoll, bei einer Wein-Situation wieder alles in Frage zu stellen. Das führt dann zu eigener Verunsicherung, die Ihr Sohn sehr genau spürt und selbst verunsichert wird. Dann entsteht oft eine negative Verstärkung. Es geht als um die eigene Klarheit. Zuerst würde ich wie selbstvertändlich davon ausgehen, dass es klappt, also mit einer klaren Haltung bringen. Sie haben ja das Gefühl, dass er dort gut betreut wird und er auch ausreichend Freude haben kann. Wenn es sich herausstellt, dass für beide die Negativbelastung zu groß wird, dann muß man neu überlegen. Dr.Ludger Nohr


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