Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Kind plötzlich sehr anhänglich

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Kind plötzlich sehr anhänglich

Glückskind1975

Liebe Frau Henkes  meine Tochter (2 Jahre) wechselt gerade von der Kita in den Kindergarten. Obwohl sie Kindergarten Alltag ja eigentlich kennt, gestaltet sich die Eingewöhnung schwierig. Sie ist ein ruhiges beobachtendes Kind aber an sich nicht ängstlich. Die ersten beiden Tage hat sie sich in der Kita konstant auf meinen Arm an mich geklammert und gleichzeitig ständig "Mama Arm" gesagt . Sie wollte nicht von mir weg und auch nicht mit den anderen Kindern spielen, obwohl die sich um sie bemüht haben. Das Verhalten zeigt sie jetzt sogar zuhause. Ich kann keine zwei Meter von ihr weggehen und schon gar nicht den Raum verlassen. Sie lässt sich vom Papa gar nicht mehr beruhigen oder auf den Arm nehmen. ist so ein Verhalten normal? Wie soll ich mich verhalten. Ihr die Nähe geben, die sie braucht oder sie sanft von mir abwenden? Wäre es vielleicht besser wenn der Papa die neue Eingewöhnung übernimmt, damit sie sich leichter löst? Vielen Dank und lieben Gruß  Glückskind


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

Guten Tag, auch wenn Ihre Tochter den Kitaalltag schon gut kennt, ist der Wechsel doch eine völlige Neuorientierung, was Ihre Tochter jetzt sehr viel bewusster wahrnimmt. Die Menschen, die Räume, die ganze Umgebung sind anders. Ihre Tochter benötigt jetzt wieder eine Eingewöhnung, um sich auf das Neue einlassen zu können. Da sie das bereits einmal geschafft hat, wird sie es sicher auch wieder schaffen. Es wird Ihrer Tochter helfen, wenn Sie auf ihre Bedürfnisse eingehen und ihr die benötigte Nähe gewähren. Sie können versuchen, den Vater die Eingewöhnung übernehmen zu lassen. Sie merken dann ja rasch, ob das Ihrer Tochter hilft. Wenn Ihre Tochter wieder zu mehr Sicherheit gefunden hat, wird Sie auch nicht mehr so intensiv auf die Nähe zu Ihnen angewiesen sein. Bis dahin stärkt Ihre Nähe sie. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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