Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Kind (4,5) spielt nicht mit anderen Kindern

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Kind (4,5) spielt nicht mit anderen Kindern

Josi6781

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Lieber Herr Nohr, meine Tochter ist 4,5 Jahre alt und geht seit genau einem Jahr in den Kindergarten (davor in die Krippe). Mich würde Ihre Meinung zu ihrem Sozialverhalten interessieren. Das „Ungewöhnliche“ an meiner Tochter ist, dass sie so gut wie nie mit anderen Kindern spielt. Egal ob im Kindergarten oder in der Freizeit (z.B. auf dem Spielplatz), sie zeigt kein Interesse am gemeinsamen Spiel mit anderen Kindern. Sie ist nicht schüchtern und bekommt auch viele Angebote von anderen Kindern, aber sie lehnt ab und spielt alleine oder mit uns Eltern. Sie hatte jedoch im Kindergarten erstmals eine Freundin (ein 6-jähriges Vorschulkind), mit der sie viel gespielt hat und für die sie auch zum ersten Mal Empathie gezeigt hat. Ihr Interesse blieb aber komplett auf dieses eine Kind beschränkt, wenn dieses Mädchen grad keine Zeit hatte im Kindergarten, dann spielte meine Tochter grundsätzlich allein. Jetzt ist das Mädchen in der Schule. Die Leiterin des Kindergartens sagte uns diese Woche, dass meine Tochter dort viel für sich sei (auch als ihre Freundin noch dort war) und dass das Spielen mit anderen Kindern schon „so langsam kommen sollte“, auch in Hinblick auf die Einschulung in zwei Jahren. Ich möchte unbedingt vermeiden, dass meine Tochter von uns oder dem Kindergarten pathologisiert wird, und ihr Desinteresse am Spiel mit anderen Kindern eventuell nicht an mangelnder „Reife“ sondern einfach nur


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Hallo, Ihre Frage ist aus der Ferne schwer zu beantworten. Dafür wäre es wichtig Ihre Tochter zu erleben, weil das Verhalten "persönlich" sein kann, aber auch Ausdruck einer Kontaktproblematik sein könnte. Wenn Sie das Gefühl haben, es geht Ihrer Tochter gut dabei, sie entwickelt sich altersgerecht kognitiv und emotional, dann kann man zuwarten und Möglichkeiten anbieten.Eine Frage, die sich für mich aufdrängt ist, wie erlebt sie den KiGa, geht sie da gerne hin, macht ihr das Spaß so viel alleine zu sein, braucht sie die anderen nur als "Hintergrund"? Vielleicht können Sie mit ihr mehr herausfinden, wie sie sich sozial und im Kontakt erlebt, was sie belastend oder gar bedrohlich findet (Fragen und kein "Problemgespräch") . Und vielleicht gibt es in der Familie ein Vorbild, eine ähnliche Haltung, die sie übernimmt. Sie sehen, Verhalten ist nur im Kontext beurteilbar. Wie sehen andere Menschen Ihre Tochter, welchen Eindruck macht sie auf die? Vielleicht können meine Fragen ein bißchen zur Klärung beitragen. Sonst einfach hier vertiefen. Dr.Ludger Nohr


Josi6781

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an ihrer Persönlichkeit liegt. Andererseits möchten wir auch nichts verpassen, wie wir ihr jetzt vielleicht mit einfachen Mitteln helfen können. Ein wenig Hintergrundinfo zu meiner Tochter: sie ist schon immer extrem familienorientiert, will am liebsten nur bei Mama und Papa sein. Sie braucht allem Anschein nach keine anderen Personen, auch Omas und Opas werden eher auf Distanz gehalten. Auch dies liegt nicht an Schüchternheit, sie ist durchaus ein starker Charakter, weiß was sie will und kann dies auch ohne Scheu kommunizieren. Sie hat zudem kein Talent für soziale Interaktionen (diese scheinen sie extrem anzustrengen) und wenig Bedürfnis nach körperlicher Nähe (war nie ein Kuschelkind). Sie ist eher ein beobachtendes Kind und kognitiv weit entwickelt. Mich würde sehr interessieren, ob sie das oben beschriebene Verhalten gegenüber anderen Kindern für ungewöhnlich und problematisch halten. Vielen Dank für Ihre Einschätzung! Josi6781


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