Lieber Dr. Posth,
auf unseren Sohn (4.2J) trifft folg. stark zu: Emotionale Störung mit Trennungsangst + mit sozialer Ängstlichkeit. Besond. Trennungsangst ist ausgeprägt und nimmt eher zu als ab. Vor einem Jahr war ich fuer 10 Tage weg, war aber ok, geblieben mit Vater, das ist das einzige, sonst ich immer da, aber er war schon immer anhänglich +hochsens. Loslö. super, Vater sehr present, forumsger. erzogen, eher überbehütet, nie weinen lassen, viel gelobt.Wenn ich kurz wegfahre ist Vater da, geht gut, fragt aber alle 5 min wann ich wieder komme. Kiga so lala seit 1/2013, sanfte Ablö über 2 -3 Mon! Geht nicht gern, weint aber nicht, fragt 20x, ob ich ihn abhole. War immer zuverl. zum Abh. da.Wurde 1x von Erz leicht gerügt, traf ihn schwer.Seitdem schlimmer. Ist am liebsten zu Hause, dort lustig, ausgegl. Kein Interesse an Kindern, kein Problem mit Erw.Versuchen viele Treffen mit Kindern fast jeden Tag 2Std (kiga 3x1/2 Tag),spielt nicht mit Kindern,lieber m Erw.Was können wir tun?Danke
von
flipper196
am 25.11.2013, 07:07
Antwort auf:
Trennungsangst und spielt nicht mit anderen Kindern
Hallo, das Spiel mit anderen Kindern ist jetzt wichtig zur Austestung des Selbst und zur Positionierung in der Gruppe. Das erreicht ein Kind im Kontakt mit Erwachsenen nicht. Aber gerade da liegt das Problem Ihres Sohnes, der trotz Loslösung bislang immer anhänglich und ängstlich geblieben ist. Entweder liegt das an seinem -vielleicht sogar- hochsensiblen Charakter, oder es gibt eine verborgenen, von Ihnen selbst kaum wahrnehmbare, Rückbindung (oder Überbehütung, wie Sie es nennen). Wenn letzteres der Fall ist, gäbe es einen Hebel, den Zustand zu verbessern. Das ginge am besten durch viele Unternehmungen alleine mit dem Vater. Auch vorsichtige und vorbereitete Besuche bei anderen Kindern wären sinnvoll, eingeleitet durch Besuche des entsprechenden Kindes bei Ihnen. Besser immer nur 1 Kind und erst einmal mit Programm, damit für Beschäftigung gesorgt ist. Wenn Ihr Sohn merkt, dass ihm diese Nachmittage gelingen, wird sich automatisch sein Selbstbewusstsein anheben. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 26.11.2013