Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Kind 26 Monate schläft seit Wochen extrem schlecht

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

zur Vita

Frage: Kind 26 Monate schläft seit Wochen extrem schlecht

Immondschein

Guten Tag Frau Henkes,   ich habe eine Frage bezüglich meines Sohnes (26 Monate). Er schläft seit 2 Monaten extrem schlecht. Wacht nachts (ab 22uhr ca) kreischend auf, braucht bis zu 6 Milch Fläschchen und schläft oft nie länger als eine Stunde am Stück. Bei unserem großen Sohn ( heute knapp 5 Jahre und ein super Schläfer) hatten wir nach dem 2.Geburtstag eine ähnliche Phase mit Nachtschreck etc. allerdings nicht so schlimm!! Zumindest nicht in unsrer Erinnerung...   Laut Kinderarzt sei der kleine gesund. Das sehen wir ja tagsüber selbst. Er entwickelt sich super, isst viel, spricht viel und ist fröhlich und aufgeweckt.    wir sind aber leider wirklich verzweifelt, weil uns seit 8 Wochen auch Schlaf fehlt. Zudem verdünnen wir die Milch jetzt extrem, da wir hoffen dass er so länger schläft. Schmerzmittel haben wir auch mal gegeben, da wir dachten er habe Zahnweh, aber das hat nichts gebracht.  Ist die eine normale Entwicklung durch die wir "durch müssen", hat er vielleicht eine Störung in der Entwicklung? er war über Weihnachten leider auch eine Woche im Krankenhaus, da er eine HMF Infektion hatte und er dadurch eine Überreaktion bekam. Danach fing der Spuk an. Ist das Zufall oder hat er vielleicht dadurch Schaden genommen?    wir würden ihm gerne zu einem besseren Schlaf verhelfen!   herzlichen Dank und mit freundlichen Grüßen 


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

Guten Tag, das Schlafverhalten Ihres Sohnes ist mit ziemlicher Sicherheit Bestandteil einer normalen Entwicklung. Da ist dem Kinderarzt zuzustimmen. In Phasen, in denen Kindern viel Neues begegnet - das können auch unbewusste Prozesse sein - , verarbeiten sie diese neuen Eindrücke im Schlaf. Im Alter Ihres Sohnes schreitet die Entwicklung rasch voran und die Kinder erleben eigentlich täglich etwas Neues. Das kann den Schlaf sehr unruhig machen durch häufiges Aufwachen oder das Suchen nach körperlicher Nähe. Auch der Krankenhausaufenthalt kann hier nachwirken. Wenn Sie bei Ihrem Sohn bleiben konnten, waren die Erfahrungen dort sicher weniger irritierend für ihn, als wenn er dort ohne seine Bezugspersonen war. Vermutlich hat Ihr Sohn durch den Krankenhausaufenthalt keinen dauerhaften Schaden erlitten. Aber er braucht Zeit, um die Erfahrungen dort zu bewältigen und wieder neue Sicherheit zu gewinnen, dass er wie zuvor zu Hause und geschützt ist. Sie schreiben nicht, ob Ihr Sohn nachts bei Ihnen im Bett sein kann. Aber körperliche Nähe zu einer vertrauten Bezugsperson hilft Kindern häufig sehr, um in der Geborgenheit bei den Eltern wieder zur Ruhe zu kommen und einzuschlafen. Eltern hilft es häufig, wenn nur einer wegen des unruhigen Schlafes des Kindes schlecht schläft und der andere in einem anderen Zimmer schläft. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


Immondschein

Hallo Frau Henkes, Vielen Dank für ihre Antwort! Im Krankenhaus war ich Rund um die Uhr bei ihm. Habe das Zimmer in 5 Tagen nicht einmal verlassen und er hat mit mir auf der Pritsche geschlafen. Mehr Nähe ging nicht. Unsere beiden Söhne werden von uns in den Schlaf und durch die gesamte Nacht begleitet. Einer von uns schläft die ganze Nacht bei dem großen Sohn, der andere bei dem kleinen Sohn im/am Bett. Es gibt tatsächlich aber eine Veränderung seit seinem 2. Geburtstag: er hat ein eigenes Bett und schläft nicht mehr im Elternbett (auch Bodentief, wie das seines Bruders) in dem er seit einigen Wochen mit seinem Bruder im Zimmer und einem von uns schläft. Wir liegen dann nachts bei den Söhnen auf einer Matratze vorm Bett. Im Moment holen wir ihn aber beim Kreischen aus seinem Bett und bringen ihn ins Elternbett. Beide Söhne haben immer unsere Nähe. So lange sie unsere Nähe wünschen.  eine weitere Veränderung gibt es noch: kurz vor seinem zweiten Geburtstag ist ein Hundewelpe hier bei uns eingezogen. Allerdings haben wir das nicht in Verbindung mit dem schlechten Schlaf gebracht. gibt es außer Nähe und Geduld noch etwas? Sollten wir ihm das Trinken nachts verweigern ? Falls wir das übers Herz bringen... herzlichen Dank und mit freundlichen Grüßen 


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

Guten Tag, dann bekommt Ihr Sohn ja die größtmögliche Bedürfnisbefriedigung, auch wenn Sie damit sein nächtliches Leid noch nicht beseitigen können. Er erlebt aber, dass Sie es mit ihm durchstehen und er nicht alleine bleibt. Mehr kann man manchmal nicht tun. Sie brauchen ihm das Fläschchen nicht zu verweigern. Er würde ja dann vermutlich noch mehr schreien. Wenn er diese Phase überwunden hat, können Sie die Trinkmenge verringern, bis er auf die Flasche verzichten kann. Alles Gute Ihnen Ingrid Henkes


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, unser Sohn (25 M) schläft in seinem Bett direkt neben unserem ein und wacht mindestens alle drei Stunden auf. Das war schon immer so! Richtig wach ist er zuerst gar nicht, er jammert im Halbschlaf und wird dann immer lauter. Wir beruhigen ihn so schnell wie möglich mit Wasserfläschchen (Schnuller ging nie). Dann schläf ...

Lieber Hr. Posth, meine Tochter ist jetzt 2,5 Jahre alt und schläft nur in Ausnahmefällen durch. Wenn sie nachts aufwacht, will sie eigentlich immer Wasser trinken. Sie trinkt ein paar Schluck und legt sich dann sofort wieder hin und schläft weiter. Sie wacht in der Regel min. 1 x, höchstens 2 x nachts auf. Sie geht 19:30 ins Bett, wacht dann meis ...

Unsere Tochter ist 8 Monate alt. Sie schläft bei mir im Bett. Einen Nuckel nimmt sie nicht. Tagsüber ist sie ein auffallend ausgeglichenes Baby. Das Problem ist der Nachtschlaf: Zum Einschlafen stille ich sie und lege sie dann in ihr eigenes Bettchen. Nach 1,5 Stunden wacht sie wieder auf, dann nehme ich sie zu mir ins Bett und stille sie erneut ...

Hallo Herr Posth, 7 Mon. alter Sohn schläft seit Geburt nie durch, bringe ihn um 19.00 Uhr ins Bett mit Ritual, bleibe bei ihm bis er eingeschlafen ist, lasse ihn nie schreien. Manchmal schläft er alleine ein, meistens schafft er es nur auf dem Arm. Erwacht dann alle 2h, weint, schreit oder ist unruhig. Beruhigt sich meist nur auf dem Arm, manchmal ...

Unsere To (29 Mo, früher Reflux und Schreibaby, viel getragen) ist fröhlich, neugierig und sozial. Sie bleibt gerne bei Papa, Grosseltern + TaMu und trotzt im normalen Ausmaß. Leider kommt sie aber immer noch jede Nacht (ca. 2h) zu uns ins Bett (Kibett steht im ESZ) und schläft dann an mich gekuschelt weiter. Ins Bettbringen (ca um 20h30) dauert e ...

Hallo Hr. Dr. Posth, meine Tochter (2 Mo.) schläft tagsüber trotz Müdigkeit nicht bzw. wenn max. 2 Std. Dadurch schreit sie sehr viel am Tag u. wird von mir fast tägl. alle 1 1/2 Std. gestillt. Bauchweh wurde vom KiA mittels Globuli behandelt. Bei jedem Versuch sie zum Schlafen zu bringen, schreit sie min. 5-10 min. am Arm bevor sie einschläft (w ...

Guten Tag Mein Sohn (3) kann zu Hause nicht mehr schlafen am Mittag, obwohl er den schlaf deutlich noch bräuchte, er ist dann ab 17 Uhr ganz quengelig, macht nur noch Blödsinn, kann sich nicht auf eine Beschäftigung einlassen.Er geht regelmäßig 1x/wo zu seiner oma weil ich arbeite. Dort kann er Mittagsschlaf machen ohne Probleme, er schläft dann ...

Mein Sohn ist 19 M. und schläft mit seiner Schwester in einem Zimmer.Er wacht generell nachts häufig auf und weint bzw quengelt.Wenn es rein nach ihm ginge,bekäme er stdl(!) Milch zu trinken.Wir haben mit sehr viel Geduld und sanft(er isst u trinkt tags genug)die nächtl. Milchgaben auf 2 reduziert,was mal besser,meist weniger gut funktioniert.Jede ...

Guten Morgen, Meine Tochter, 8 Monate alt, schläft alleine in ihrem Zimmer. Das hatte bis vor kurzem auch gut geklappt. Seit ein paar Wochen schafft sie es nur bis um halb eins alleine und macht dann Theater. Sie schläft zwar wieder ein nach Händchen halten. Jedoch wird sie nach wenigen Minuten wach, wenn wie das Zimmer verlassen. Irgendwann ge ...

Hallo Herr Dr. Posth, ich habe eine Frage zum Schlafverhalten meines Sohnes (4,5 Monate). Er ist zwischen seinen Schläfchen tagsüber immer nur für 1,5 - maximal 2 Stunden wach. Die Schläfchen dauern zwischen 20 - 35 Minuten. Das geht den ganzen Tag über so. Ab ungefähr 16 Uhr ist er sehr müde und quengelig, hat aber große Schwierigkeiten einzus ...