Tanja700
Hallo mein Sohn ist 2 Jahre und 7 Monate alt. Er ist ein sehr aufgewecktes und liebes Kind. Er spricht auch schon sehr viel und ist auch sonst recht intelligent für sein Alter auch nach Einschätzung der Pädagogin im Kiga. Aber ich mache mir langsam Sorgen um sein Sozialverhalten. Er spielt lieber alleine und tw auch etwas länger aber das Spiel mit Gleichaltrigen hat er noch nicht fuer sich entdeckt. Im Park haben ihn die Kinder nie interessiert. Und seit Sept geht er nun in der Kindergarten und auch da sind seine Bezugspersonen nur die Pädagoginnen… anfangs ist er sogar weggegangen wenn sich zu viele Kinder bei ihm angesammelt haben und er sucht immer nur den Kontakt zu den Pädagoginnen. Mein Gefühl sagt mir, dass das noch kommen wird und er einfach sein eigenes Tempo hat… aber nachdem mich die Pädagogin heute darauf angesprochen hat, bin ich nun doch etwas verunsichert…
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, bleiben Sie aufmerksam, aber lassen Sie sich nicht verunsichern. Die Geschwindigkeit der sozialen Kontaktaufnahme im KK-Alter ist sehr unterschiedlich, sehr von der Persönlichkeit des Kindes abhängig. Da gibt es in breitem Rahmen kein richtig oder falsch, sondern das Sosein Ihres Kindes. Es gibt Kinder, denen sind andere zu laut, zu heftig, zu nah und/oder zu unkontrolliert u.ä.. Da ist es einfacher und befriedigender mit Erwachsenen zu spielen, die das alles meist nicht sind. Das wird sich aber i.d.R. ändern, wenn das Kind soweit ist, diese Eigenschaften anderer Kinder nicht mehr als bedrohlich, lästig oder einfach unangenehm zu finden und das Freudvolle an Gleichaltrigen überwiegt. Auch hier gilt, ermutigen aber nicht drängeln (oder drängeln lassen), weil die Kinder ihr eigenes Tempo haben und brauchen. So sollte auch in der KiTa vorgegangen werden, was ich von Erzieherinnen eigentlich auch erwarte. Dr.Ludger Nohr
Bohne2
Hallo Tanja, hoffe es ist okay, wenn ich Dir auch schreibe. Vielleicht beruhigt es Dich ein bisschen. Deine Beschreibung hätte nämlich genauso vor 2,5 Jahren von mir stammen können. Unser Sohn war damals auch sprachlich und kognitiv sehr fit, hat sich aber (scheinbar) überhaupt nicht für andere Kinder interessiert. Rannte immer weg, wenn ein Kind den Kontakt suchte. Ich dachte auch, das kommt noch. Aber ein wenig haben mich die Erzieherinnen ebenfalls verunsichert. Letztendlich war er fast vier, als er erstmals mit einem Jungen (den wir zufällig zur Coronahochzeit oft im Park getroffen haben) gespielt hat. Mittlerweile ist er fünf Jahre alt, ist in eine neue Kita gekommen und hat dort schnell Anschluss gefunden (mehrere Spielkameraden). Ich würde versuchen entspannt zu bleiben (2,5 ist doch auch noch echt jung, da spielen doch viele nur nebeneinander). Gelegentlich Möglichkeiten schaffen, dass er Kontakt mit einzelnen Kindern aufnehmen kann, wenn er möchte… Das ist einfacher als die riesige Gruppe in der Kita. Liebe Grüße
Tanja700
Vielen Dank für die Antworten, das bestätigt auch meine Gedanken zu dem Thema! Gsd ist unsere Welt bunt und nicht jeder gleich. Ich werde, wie Sie sagen, auf jeden Fall weiter beobachten und Möglichkeiten zum Spielen mit Gleichaltrigen anbieten. Nochmals Danke :)!
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