Jana120
Hallo Frau Henkes, meine Tochter ist 2,5 Jahre alt und benimmt sich trotz mehrmaliger Ermahnungen beim Essen am Tisch schlecht. Sie schüttet oft ihren Wasserbecher auf den Tisch oder wirft z.B. ganze Brotstücke auf den Boden. Wenn man ihr sagt, dass man das nicht darf, macht sie es trotzdem immer wieder. Mir ist aufgefallen, dass das manchmal geschieht, wenn sie keine volle Aufmerksamkeit bekommt, d.h. wenn sich die Familie kurz unterhält. Es kam auch schon vor, dass sie mir mein Essen mit den Händen vom Teller "klaut", obwohl sie zuvor dasselbe hatte. Außerdem hat sie mir kürzlich ins Gesicht gehauen und mir dabei die Brille von der Nase geschlagen. Dieses Verhalten zeigt sie erst, seit sie in der Krippe ist (sie kam mit zwei Jahren hin). Allerdings verhält sie sich im KiGa laut Erzieherinnen genau gegensätzlich, also zurückhaltend und ordentlich, dort hat sie so etwas noch nicht gemacht. Ist so ein Verhalten in dem Alter normal und wie reagiert man als Eltern am besten darauf?
Guten Tag, Ihre Tochter ist vermutlich im Trotzalter und erprobt ihren Willen. Gerade das Verbotene wird in dieser Phase besonders attraktiv. Das ist völlig normal. Die Trotzphase ist für die psychische Entwicklung sehr bedeutsam. Das Kennenlernen des eigenen Willens zeigt Kleinkindern ihre Wirkmächtigkeit und hilft ihnen, zu mehr Autonomie zu finden. Ihre Tochter sollte also manchmal ihren Willen durchsetzen können. Sie muss aber gleichzeitig auch lernen, Grenzen einzuhalten. Zweijährige verstehen noch nicht, wenn Eltern ihnen sagen, dass "man" etwas nicht macht. Sagen Sie Ihrer Tochter deutlich "Ich will nicht, dass du das machst." Ermahnungen erreichen Kinder in diesem Alter nicht so gut wie deutliches elterliches Eingreifen. Versuchen Sie, aufmerksam zu sein und das Umwerfen des Wasserbechers im Vorfeld zu verhindern. Reagieren Sie mit einem deutlichen Nein. Falls Ihre Tochter den Becher umgeworfen hat, können Sie sie vom Tisch entfernen. Gehen Sie mit ihr einen Lappen holfen, um das Wasser aufzuwischen. Es gibt u.U. auch kein neues Wasser mehr. Vielleicht können Sie beim Essen wegnehmen eine Weile etwas weniger streng sein. Sie können ein Spiel daraus machen, damit Ihre Tochter versteht, dass Sie sich darüber nicht ärgern. Wenn Ihre Tochter damit dauerhaft keine Aufmerksamkeit erzielt, wird ihr dieses Verhalten langweilig. Schlagen lassen sollten Sie sich auf keinen Fall. Bringen Sie Ihre Tochter umgehend auf Distanz. So kann Ihre Tochter lernen, dass das Übertreten weniger wichtiger Grenzen für sie selbst unangenehme Folgen hat. Vermitteln Sie Ihrer Tochter dabei trotzdem, dass Sie ihr ihr Verhalten nicht übelnehmen und sie weiter lieben. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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