Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Posth, Mein Sohn Julian ist nun 3 Jahre alt. Ich hatte ihn 2 Jahre gestillt. Der Vater war nun vermehrt für ihn da und er hat sich schon ein Stück von mir gelöst. Allerdings ist das Interesse an anderen Kindern noch immer nicht vorhanden. Er hat auch sehr negative Erfahrungen gemacht mit Kindern die ihn bedrängt oder an ihm herumgezogen haben. Auch mag er kein Schreien und fragt immer: Was hat das Kind? Meistens fängt er dann auch an hysterisch zu schreien. Ich warte nun schon einige Zeit darauf, dass er von selbst mehr auf andere Kinder zugeht. Wir gehen zum Mutter-Kind-Turnen. Dort gefällt es ihm. Kindergarten plane ich noch nicht, dort wird er sicher einen schweren Start haben, wenn er so drauf ist. Ist sein fehlendes Interesse normal? Besuche sind auch immer sehr anstrengend, weil er sich dann von anderen Kindern bedrängt fühlt. Die stören ihn nur. Auch bei Besuch zuhause. Erwachsene sind kein Thema. Wir haben dadurch wenig Kontakte. Was raten Sie mir? Gruss Petra
Liebe Petra, nur über die Loslösung findet das Kind in meiner Konzeption zu sich selbst. Die kommt ja jetzt, wie Sie schreiben, mithilfe des Vaters gut in Gang, scheint aber noch nicht so weit vorangeschritten zu sein. Gleichaltrige Kinder werden von schlecht gelösten Kindern schnell als belastende Konkurrenz empfunden. Das gilt besonders für Einzelkinder. Ist Ihr Sohn ein Einzelkind? Sie sollten Ihren Sohn wie bisher auf konsequente Weise in Richtung Loslösung fördern und ihn in seinen Sozialkontakten mit eigenem Vorbild fördern. Einladungen von anderen Kindern nach Hause sind sicher der richtige Schritt, sollten aber hinsichtlich der Gestaltung der Besuchszeit etwas geplant werden, so daß der erfolgreiche Kontakt durch ein einigermaßen organisiertes und gelenktes Spiel erleichtert wird. Viele Grüße
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