Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Hat sie Angst vor der Nacht?

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Hat sie Angst vor der Nacht?

Harmonie

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Ich habe eine Frage bezüglich des Schlafverhaltens unserer 7 Monate alten Tochter: Sie schläft in der nacht sehr schlecht. Wir legen sie jeweils um 19:00 Uhr in ihr Bettchen in ihrem Zimmer. Sie schläft gut ein, aber spätestens um 22:00 Uhr geht es los, sie weint jede Stunde, manchmal sogar alle 20 Minuten. Früher hat es gereicht, ihr den Schnuller zu geben oder sie zu stillen und sie hat weitergeschlafen. Seit aber ca. 2 Wochen stille ich auch nachts nicht mehr (die Unruhe hat aber schon vor dem Abstillen begonnen). Das Einzige, was hilft: sie ganz fest in den Arm nehmen und warten, bis sie wieder schläft. Deshalb schläft sie im Moment auch bei uns. Das stört uns eigentlich auch nicht, solange wir sie nicht in den Armen halten müssen, weil vor allem ich so gar nicht mehr schlafen kann. Zuerst habe ich gedacht, dass es die Zähne sind. Aber das geht nun schon eine Weile so und Schmerzen können es nicht sein, weil sie sich auch mit Schmerzmittel so verhält. Was auch interessant ist: sie scheint im Schlaf zu weinen, hat die Aufen also zu.Wir waren auch bei der Kinderärztin, fehlen tut ihr soweit nichts. Tagsüber ist sie auch (meist) fröhlich, isst gut und wirkt zufrieden. Ich habe das Gefühl, dass es etwas psychologisches ist, sie vielleicht Angst vor der Nacht hat oder Angst, dass wir sie alleine lassen. Wie schätzen sie das ein? Und was kann man tun, dass sie sich sicher fühlt, wir aber auch wieder zu etwas Schlaf kommen? Danke für eine Antwort und freundliche Grüsse


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Hallo, den grundlegenden Text zum Schlaf auf dieser Seite haben Sie sicher schon gelesen. Es kann gut sein, dass Ihr Kind zunehmend realisiert, dass es alleine ist, was durch die Dunkelheit noch verstärkt wird. Sie haben ja die Erfahrung gemacht, dass körperliche Nähe am besten hilft. Er könnte daher hilfreich sein, wenn Ihr Kind auch ohne zu weinen nachts näher bei Ihnen sein könnte (z.B. Im Familien- oder Beistellbett). Das würde wahrscheinlich den Schlaf durch die Sicherheit der Nähe erleichtern und auch Ihre Ruhe fördern. Es gibt auch keinen wirklichen Grund, Kinder in diesem Alter alleine schlafen zu lassen. Und die Sorge, ihnen was Falsches anzugewöhnen, ist in diesem Fall unbegründet. Dr.Ludger Nohr


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