Frage: frühes Fremdeln

Hallo Herr Dr. Posth, in der Antwort auf meine Frage von letzter Woche schrieben Sie, wir sollen unserer Tochter dem Fremdeln nicht immer wieder aussetzen. Was heißt das in unserem konkreten Fall: Unsere Tochter schaut sich neuerdings alle ihr fremden Personen interessiert an, lässt sich ein, zwei Minuten von ihnen unterhalten und fängt dann mit Pfännchenziehen und weinen an. Nachdem wir mittlerweile alle darauf vorbereitet haben, ziehen sich die Leute ganz schnell zurück und wir trösten unsere Tochter. Wäre es jetzt besser, wir würden vorerst niemanden an sie ran lassen? Außerdem kristallisiert sich immer mehr heraus, dass sie auch Räume mit mehreren Menschen (Familienfeiern, Babymassage), scheinbar aufgrund des Geräuschpegels, nicht mag und zusehens unruhig wird. Soll wir sie im Augenblick auch von solchen "Veranstaltungen" fern halten? Vielen lieben Dank - auch für die Beantwortung meiner Fragen von letzter Woche! Viele Grüße Anita

Mitglied inaktiv - 14.04.2008, 08:01



Antwort auf: frühes Fremdeln

Stichwort: Fremdeln Liebe Anita, das Fremdeln hat etwas mit Angstgefühlen zu tun und zeigt, dass der Säugling die Sicherheit bei seinen Bezugspersonen braucht. Wenn man diese Sicherheit gibt, hört die Angst auf und er beruhigt sich. Das also allein genügt. Nun deswegen jede Situation zu meiden bringt keinen entscheidenden Vorteil. DEr Säugling selbst verhält sich ja auch anders. Zunächst ist er neugierig und hat häufig sogar das Bedürfnis, den unbekannten Menschen kennenzulernen, dann aber überfällt ihn plötzlich das Unbehagen. Dadurch, dass Sie prompt und richtig auf die Signale reagieren, schöpft er zusätzliches Vertrauen in Sie als seine primäre Bezugsperson und ist zufrieden. In diesem Vorgang steckt also auch ein Beitrag zu wichtigen Grunderfahrungen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 16.04.2008



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