Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

frühes Fremdeln

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: frühes Fremdeln

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Hallo Herr Dr. Posth, unsere kleine Tochter (16 Wochen alt) lebt mit uns in einem Vier-Generationen-Haus mit Uroma, Oma und Opa. Daher war speziell die Oma von Anfang an viel für unsere Tochter da und hat auch mal auf sie aufgepasst. Seit unsere Vicky 13 Wochen alt ist, fremdelt sie sehr-und das selbst bei der bis dahin (so schien es zumindest) sehr vertrauten Oma. Wenn sie müde ist, darf sie die Oma nicht einmal ansprechen, geschweige denn auf den Arm nehmen. Ausgeschlafen und satt, lässt sie sich zumindest noch "anstandslos" von ihr Wickeln. Es scheint auch so zu sein, dass unsere Tochter selbst gegen die Wohnung ihrer Großeltern eine Abneigung entwickelt hat. Sie macht sich dann oft ganz steif und fängt z.T. auch zum Schreien an, ohne dass sie von Oma/Opa angesprochen worden wäre.Wie gesagt, nachdem wir in einem Haus wohnen, weiß ich im Augenblick nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll! Gibt es eine Möglichkeit, unsere Tochter wieder an Oma/Opa zu gewöhnen?


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, Ihre Tochter gewöhnt sich ganz von allein wieder an ihre Großeltern. Dies aber nur dann vorbehaltlos, wenn die Großeltern im Moment das Fremdeln respektieren. Das Fremdeln ist nicht als Ablehnung der anderen Personen zu verstehen, sondern als Demonstration des Eingehens der primären Bindung. Diese primäre Bindung aber ist weitgehend exklusiv. Selbst der Vater wird manchmal angefremdelt, wenn er nicht oft zu Hause ist, oder sich seinem Kind nicht widmet. Die Stärke des Fremdelns hat auch etwas mit der Veranlagung zu Angst zu tun. Stark fremdelnde Säuglinge sind auch später eher ängstlich vorsichtige Menschen. Wenn man sie allerdings dem Fremdeln nicht immer wieder aussetzt und sie vorübergehend schützt, dann verringert sich die Veranlagung. Viele Grüße


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