Tristar
Unsere Tochter ist jetzt fast 8 Monate alt. Immer wenn sie etwas sieht aber nicht in die Finger bekommt (z.B. Zeitung oder andere Gegenstände, die noch nichts für sie sind) schimpft sie und gibt erst Ruhe, wenn sie es bekommen hat. Wie verhält man sich in so einer Situation richtig? Wieztige ich meinem Kind, dass es manche Dinge nicht bekommt?
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, Ihr Kind entdeckt die Welt und alles ist interessant und begehrenswert. Und diese neugier ist gut und fördert die Entwicklung. Was da geht und was nicht ist ein Lernprozess und muß von Ihnen gesteuert werden. Erleichtert wird das dadurch, dass man Unpassendes ausserhalb des Sichtfelds lässt. Wo das nicht geht, hilft ein Nein, was wieder ein Lernprozess ist. Da ist die Gefahr, dass dauernde und viele Neins die Wirkung deutlich verringern. Also da ein klares Nein, wo es sein muß ohne zu erwarten, dass Ihr Kind das in diesem Alter versteht oder gar nachvollziehen kann. Aber es macht die Erfahrung und deren Wirkung braucht Zeit. Geduld und Gelassenheit und genügend Freude wünsche Ich Ihnen. Dr.Ludger Nohr
Serana
Huhu Tristar, Verständnis kannst du von so einem kleinen Wurm nicht erwarten. Deine Tochter lernt durch Erfahrung. Nein heißt Nein! Sag freundlich aber bestimmt Nein und nimm die Zeitung weg. Halte den Protest aus. Biete ihr was anderes an. Lenk sie ab. Halte den Protest aus. Mein Sohn, 7,5 Monate alt, findet Kabel total spannend und robbt dauernd hin, um dran zu spielen. Und ich sage bestimmt 20 mal an Tag: Nein, nicht das Kabel! Dann nehme ich ihn weg und gebe ihm was anderes, nur um das gleiche im Anschluss direkt wieder zu machen. Ich habe das bestimmt schon 300 mal getan und werde es wohl noch 1000 mal sagen. Am Ende weiß er hoffentlich, dass ich Nein meine, wenn ich Nein sage. Es dauert. Ich denke vieles kann man mit tauschen oder ablenken regeln. Aber bei ein paar Neins muss man eben geduldig, freundlich, hartnäckig und konsequent sein. Daher nur wenige Neins, die dafür aber immer. Herzliche Grüße Serana
Anniquita83
Ich kann Serana da nur zustimmen. Wichtig ist wirklich, das Objekt der Begierde außer Reichweite zu bringen, denn Kinder denken dann an nichts anderes mehr, solange sie das gewisse Etwas noch sehen. Und dann gleich ablenken, aber nicht mit Essen.
Serana
Nachtrag: Ich habe heute etwas Schönes gehört. Man solle versuchen aus einer Nein-Umgebung eine Ja-Umgebung zu machen. Fand ich nochmal schön, denn ich glaube Kinder lernen am ehesten ein Nein akzeptieren, wenn es nur ganz wenige aber ganz feste gibt. Dauer-Neins nutzen sich ab. Ich bin also heute auch nochmal durchs Wohnzimmer und habe fast alle Neins in Jas verwandeln können. Herzliche Grüße Serana
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