Susan1312
Guten Morgen, Ich lese das Buch „Oje ich wachse, um die Entwicklung meines Kindes besser zu verstehen“ und da wird beschrieben, dass es ab dem Sprung 5, um die 26 Woche dazu kommen kann, dass Kinder weinen wenn man ihnen da Spielzeug weg nimmt oder es ihnen runter fällt, oder man aus dem Raum geht. Jetzt meine Frage, entwickle sich dann auch ab diesen Alter schon eine Art Tolleranzgrenze (komisches Wort, es fällt mir nur gerade kein anderes dazu ein). Also sollte man dem Kind als bsp. das Spielzeug sofort zurück geben, damit man sein Bedürfnis erfüllt ist oder auch mal kurz lassen, damit es lernt auch mal Dinge auszuhalten und dass nicht alles so geschehen kann wie es dass möchte ? Ich hoffe es ist verständlich was meine Frage ist, es fällt mir gerade etwas schwer es auf den Punkt zu bringen. Mein Gedanke dazu, warum ich die Frage stelle, meine Mutter hat mir im Leben immer alles abgenommen, für mich geregelt und entschieden und ich konnte erst sehr spät lernen (mit 19 J. Durch Wohnort Wechsel) , Dinge auszuhalten, „nein“ zu akzeptieren und dass wenn ich mir was in den Kopf gesetzt habe nicht immer alles sofort geschenkt kann. Ich weiß wie anstrengend dass für ein selbst ist und möchte dies meiner Tochter gern ersparen. Und durch das Buch und die eigene Erfahrung ist die oben genannte Frage entstanden. Danke für ihre Antwort Und sorry wenn es etwas durcheinander wirkt
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, in diesem Alter würde das beschriebene Verhalten zu Frust und Enttäuschung führen, aber eher keinen Lerneffekt haben (das hat seine Gründe auch in der Entwicklung der kognitiven Fähigkeiten, die in diesem Alter noch völlig überfordert wären). Ich finde, das erste Lebensjahr ist noch kein Trainingsfeld für Frustrationstoleranz. Hier geht es mehr um Bedürfnisbefriedigung im positiven Sinne. Das was Sie von sich beschreiben ist viel später passiert nämlich dann, als Sie es schon selbst gekonnt hätten, und es Ihnen abgenommen wurde. Da fehlte es dann an Ermutigung und fördern eigener Fähigkeiten. Versuchen Sie Ihr Kind noch als ein "Früh-Geborenes" zu sehen und zu erleben, welches im Moment hauptsächlich Ihre positive und liebevolle Unterstützung braucht. Dr.Ludger Nohr
Susan1312
Danke Herr Nohr, dass tut gut zu lesen und bestärkt mich weiterhin so zu handeln wie bisher. Es ist schon Wahnsinn zu sehen, wie einem die eigenen Kindheitserfahrungen prägen und beeinflussen. Vorallem jetzt wo man Mama ist. Sie haben mir sehr geholfen (nicht nur mit dieser Antwort), sondern auch bei vielen anderen Fragen! Liebe Grüße Susan
Curcuma
Hallo, beim „gewünschtesten Wunschkind“ wurde vor einigen Wochen ein Buch vorgestellt, das perfekt zu Deiner Situation/Fragestellung passt, denke ich: „Nestwärme, die Flügel verleiht“. Zitat aus dem Artikel: „Beim Lesen wurde mir sehr schnell klar, dass das ein Buch ist, das ich gerne selber geschrieben hätte. Denn es befasst sich damit, wie wir trotz der negativen Prägungen in unserer Kindheit unsere Kinder so begleiten, dass sie ein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln und wir eine gesunde Balance zwischen Bindung und Autonomie finden. In unserem aktuellen Podcast haben wir mit ihr [Stefanie Stahl] über das Buch gesprochen.“ Mehr dazu hier: https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2020/01/nestwarme-die-flugel-verleiht-stefanie.html?m=1 Ich hoffe, das kann Dir helfen! Viele Grüße!
Susan1312
Liebe Curcuma... danke für den Tip, Buch ist direkt bestellt...
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