Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Post! Habe nach längerer Zeit mal wieder eine Frage. Unser Sohn hatte heute seinen 2. Geburtstag. Seit gut 6 Wochen ist er großer Bruder und ich kann ohne Übertreibung sagen, dass es prima klappt. Er zeigt bisher wirklich keinerlei Eifersucht. Mag seine kleine Schwester oft und gerne halten, küssen und drücken, hat Verständnis wenn sie weint oder Hunger hat bzw. mag nicht wenn für ihn fremde Personen sie tragen. Er hat immer gut geschlafen auch nachdem er vor gut 2 Monaten in ein anderes Zimmer umgezogen ist. Außer bei seinen Mittagsschläfchen, da wacht er relativ oft relativ muffelig auf. Für sein Alter hat er, wie ich finde, einen sehr großen Wortschatz. Obwohl er Zweisprachig aufwächst (wir wohnen im Ausland) hat er mit beiden Sprachen keinerlei Probleme. Spricht auch komplizierte Worte einfach nach und kennt recht schnell die Bedeutung. Zweiwortsätze sind sehr häufig, auch schon Dreiwortsätze. Gestern hatte er gar zum ersten Mal 4 Wörter in einem Zusammenhang gesprochen: "großer Bagger war da". Da kommen wir so langsam zu meinen Fragen. Er ist leidenschaftlicher Auto, Traktor und Baggerfan. Damit könnte er sich stundenlang beschäftigen. Auch kann er recht lange in der Erd/Sand rumwühlen (in sich gesunken und mit Geduld), schaukeln. Am Abend mag er gerne Lieder vorgesungen bekommen und schaut sich gerne die Bilder an. Er blättert auch mal ganz gerne in einem Buch oder malt. Allerdings hat er es ansonsten überhaupt nicht mit der Geduld. Er hat keine Geduld z.B. an Dingen zu drehen, wenn die Eisenbahnwagons aus der Schiene kommen, wenn die Tüte/Dose nicht aufgeht....es gibt unzählige Dinge, die zum großen Teil mit der Feinmotorik zusammenhängen. Er rastet dann ganz schnell aus. Wobei dies aber nach 10 Sekunden wieder vorbei ist. Wenn er allerdings, so wie heute, mit 2 linken Füßen von seinem Mittagsschlaf aufsteht, dann häufen sich diese "Anfälle" und ich weiß auch nicht mehr weiter. Hier endlich meine Fragen: Wie ist der durchschnittliche Entwicklungsstand in diesem Alter. Bzw. was "sollte" ein 2jähriger können. Ich habe die Befürchtung, dass wir da wirklich hinterher hinken. Ich finde es toll, dass unser Sohn eine Leidenschaft hat und sich mit einem bestimmten Spielzeug ewig beschäftigen könnte (er kann wohl mehr als 10 Autos namentlich nennen Marke/Typ // Papa ist übrigens Automobilingenieur :-) aber wir haben es nicht aktiv gefördert, sondern irgendwann seine Leidenschaft einfach angenommen) allerdings ärgere ich mich gleichzeitig, denn die Fahrzeuge fördern/üben in keinster Weise seine Feinmotorik. Wir denken darüber nach, seine Fahrzeuge mal wegzuschließen ("sind in Urlaub gefahren" wie die Freundin). Was halten Sie davon?
Liebe Silvia, ich würde die Frage auch mit Nein beantworten. Wenn sie ihm sein liebsten Spielzeug wegnehmen, wird er sehr bekümmert sein und möglicherweise viel wütender reagieren, wenn etwas nicht geht. Die Feinmotorik wird dadurch nicht besser! Die detailliertere Entwicklung der Hand- oder Feinmotorik kommt ja erst im 3. Lebenjahr, also Schlüsseldrehen, Aufschrauben von Dosen, Papier zerreißen oder mit der Schere schneiden. Auch das halten eines Stiftes und das Kritzeln kommt jetzt erst richtig. Ermuntern Sie Ihren Sohn dazu und sagen Sie ihm, daß ein richtiger Autoschlosser alle diese Dinge tut. Viele Grüße
Mitglied inaktiv
Bzgl. der Entwicklung eines 2jährigen: meine ich die feinmotorische Enwicklung.
Mitglied inaktiv
Noch ein Nachtrag Dr. Posth, also selber würde ich mir die Frage mit NEIN beantworten... wenn ich ihn so spielen sehe. Fahrzeuge und Traktors sind einfach seine Leidenschaft :-) Feinmotorisch hinkt er aber hinterher. Es ist ein Kreislauf: versucht sich nicht an Dingen und hat gleichzeitig oft keine Geduld DAFÜR (Essen mit der Gabel ist auch so ein Beispiel. Joghurt oder Müsli mit Löffel geht). Zum Teil liegt es sicherlich auch an mir, denn die Mama kann bestimmte Dinge natürlich schneller. Also wäre ein zeitliches Wegräumen von seinen Fahrzeugen ein Ansatzpunkt damit wir mal mit anderen Dingen spielen? Danke für Ihre Zeit! Silvia
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