Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Einschlafen Baby

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Einschlafen Baby

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Hallo! Mein Sohn ist nun 5 Wochen alt. Er wurde per Kaiserschnitt (Not) geboren. Anfangs klappte es super gut mit dem Einschlafen, kein Problem, schlief immer und überall ein. Nun, seit er so 3 Wochen alt ist, hat er aber Probleme damit - speziell abends. Er ist zwar müde, die Äuglein werden schwer und ich lege ihn in sein Bettchen und er will dann aber nicht wirklich einschlafen. Er hat die Augen dann zwar geschlossen, saugt wie wild an seinem Schnuller (Hunger hat er nicht - wird davor gefütter) und schreit. Das zieht sich manchmal 2 Stunden so hin, bis ich ihn dann in mein Bett nehme und bei mir einschlafen lasse. Das geht dann meistens sehr gut, da schläft er dann binnen 5 Minuten ein. Er war auch im Bauch schon besonders aktiv zu dieser Uhrzeit. Meine Frage nun: Braucht er einfach den Körperkontakt zu dieser Zeit? Gibt es einfach Uhrzeiten, wo die Kinder nicht wissen, was sie wollen. WAs kann ich tun? Danke!


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, kleine Säuglinge besitzen sicherlich noch keinen Willen. Sie reagieren nur auf Bedürfnisse. Die zwei Hauptbedürfnisse lauten auf köperliche Befriedigung also Sättigung und (Körper-)Kontakt, also Nähe zur Bezugsperson. Ist beides gewährleistet und der Säugling schreit immer noch, dann quält ihn etwas. Als erstes müssen Schmerzen oder körperliches Ungemach ausgeschaltet werden. Sind es die berühmten Trimenonkoliken (3Monats-), dann muß medikamentöse Abhilfe geschaffen werden. Ist es Wundsein, ist besondere Pflege angesagt. Liegt ein Leistenbruch vor, muß er beseitigt werden usw. Ist auch das alles ausgeschlossen, dann leidet ein Baby unter Angst, Urangst oder auch Stimmungsangst. Das ist ein Naturphänomen, das man nur durch intensive Zuwendung und Beruhigung abwenden kann. Alle Maßnahmen der Beruhigung und Beseitigung von Ungemach beglücken den Säugling und entwickeln und stärken die primäre Bindung. Das ist ein Grundprinzip der Natur, das nicht aus vordergründigen Motiven aufs Spiel gesetzt werden darf. Ich glaube, Ihre Frage ist damit hinreichend beantwortet. Zum Thema "schreiender Säugling" gibt es aber auch noch zahlreiche Antworten hier im Forum (Suchlauf!) und viel Text von mir link oben links, Teil I. Viele Grüße


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