Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Eingewöhnung weiter versuchen oder nicht?

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

zur Vita

Frage: Eingewöhnung weiter versuchen oder nicht?

BluGa21

Liebe Frau Henkes, mein Sohn ist nun 2j7 Monate alt. Ich hatte Ihnen schon Mal eine Frage bzgl der Eingewöhnung meines Sohnes geschickt. Im August hatten wir eine Krippen Eingewöhnung gestartet, die allerdings gescheitert ist. Die Kita hatte ein offenes Konzept (30 U3 Kinder) und es war einfach zu viel für meinen Sohn. Nach ein paar guten Tagen entwickelte es sich dahin, dass er nur an der Tür stand und auf Mama gewartet hat, weinend. Wir haben dann abgebrochen, es ging nur bergab.  Nun gibt es hier im Ort einen Vorkindergarten. Dort werden sechs zweijährige betreut für 3*3h pro Woche. Wir dachten, das wäre eine gute Alternative. Meinem Sohn ist Vollzeit daheim oft langweilig, er hat viel Energie und braucht immer wieder neue Anregungen. Die Vorkindergarten Gruppe ist wirklich nett, mit vielen Ritualen und tollen Spielsachen und singen etc. Mein Sohn ging von Anfang an sehr gern hin. Die ersten Trennungsversuche waren einfach. Aber jetzt ist der Glanz des Neuen weg und er möchte nicht mehr hin ohne Mama. Er findet dort zwar ins Spiel und verabschiedet sich, aber nach spätestens einer Stunde werde ich angerufen, dass er nur weint und abgeholt werden muss. Er ist dann komplett verzweifelt, wenn ich komme.  Ich bin mir nicht sicher, was ich nun tun soll. 1. Wieder dabei bleiben für ein paar Mal und erneut Trennung versuchen? 2. Immer wieder morgens verabschieden und schauen, wie lange er bleibt?  3. Ist er noch gar nicht bereit für die Trennung und der Vorkindergarten macht gar keinen Sinn? Ich habe das Gefühl, er ist der einzige, der sich sooo schwer tut mir Trennungen. 


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

Guten Tag, Ihr Sohn kann sich beim Abgeben offenbar schon recht gut von Ihnen trennen. Allerdings scheint die Zeitspanne der Trennung für ihn noch zu groß. Das kann sich mit zunehmender Gewöhnung an die Gruppe ändern. Ihr Sohn braucht noch etwas Zeit. Allerdings lässt die Fähigkeit von Kleinkindern, Trennungen von der Mutter auszuhalten, sich nicht erzwingen. Wenn Ihr Sohn dauerhaft unter der Trennung leidet, empfehle ich Ihnen mit dem Kigabesuch zu warten, bis die psychische Entwicklung weiter fortgeschritten ist. Ihr Sohn ist ganz bestimmt nicht der einzige, der sich mit Trennungen schwertut. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Sehr geehrte Frau Henkes, wir gewöhnen derzeit unseren Sohn in der Kita ein. Er ist fast 18 Monate alt und ein aufgewecktes Kerlchen, der wenig Kuscheleinheiten, dafür aber viel Auslauf braucht.  Heute, an Tag 8, war die erste Trennung. Ich habe mich verabschiedet als er in der Kinderküche gespielt hat und ihn hat das gar nicht interessiert. E ...

Sehr geehrte Frau Henkes,  unsere Tochter (2Jahre) ist ein sehr fröhliches und offenes, aber auch „verkopftes“ Kind. Seit sie 6 Monate ist besuchen wir mit ihr verschiedene Krabbelkurse bzw. Kinderturnen, was ihr grundsätzlich gut gefällt und woran sie auch gerne teilnimmt. Bei größeren Gruppen (bspw. mehr als 5 Kinder in der Krabbelgruppe) ...

Sehr geehrte Frau Henkes, ich schreibe Ihnen, weil ich von der Reaktion meiner Tochter, wenn ich sie von der Krippe abhole, verunsichert bin. Die Eingewöhnung in die Krippe hat vor 3 Wochen sehr langsam begonnen, da war meine Tochter 11 Monate alt. Bereits am ersten Tag hat sie sich über die anderen Kinder gefreut, wollte jedoch nicht, dass ich ...

Liebe Frau Henkes, unser Sohn ist 2 Jahre und sieben Monate alt. Er hat einen Platz in einem Kindergarten für Zwei- bis Sechsjährige bekommen und die Eingewöhnung soll in zwei Wochen beginnen. Der Kindergarten ist sehr klein, insgesamt nur 17 Kinder (in einer Gruppe) und hat eine sehr erfahrene Leitung. Es geht dort sehr ruhig und behütet zu, d ...

Liebe Frau Henkes Vielen Dank für die Möglichkeit Fragen zu stellen. Unsere Tochter ist 9 Monate alt und wurde bisher nur von mir und meinem Mann betreut. Sie ist ein total fröhliches und motorisch bereits weit entwickeltes Kind. Sie schläft gut, isst gut und ist ein riesiger Sonnenschein. Sie reagiert auch anderen Menschen gegenüber sehr of ...

Hallo, Mein Sohn hat nun drei Wochen Eingewöhnung im Kindergarten hinter sich. Er kennt diesen und auch die Gruppe (1-3 Jahre, 11 Kinder), da die große Schwester (3 1/2 J) bis vor den Sommerferien in der Gruppe war (nun gewechselt in die Gruppe der 3-6 jährigen). Er hatte soweit nie Probleme bei der Trennung, bei Oma und Opa übernachtet etc. Au ...

Hallo Frau Henkes,  ich bin eigentlich vom Fach, aber meine fachliche Kompetenz verlässt mich etwas bei der Eingewöhnung meiner Kinder (Zwillinge, 31 Monate). Ich habe immer dafür postuliert, dass Kinder sanft und nicht zu früh eingewöhnt werden sollen, "gute und schnelle Eingewöhnung" von 1, 2 Wochen eine Anpassungsleistung der kleinen Kinder dar ...

Guten Tag Frau Henkes, seit diesem Monat wird meine 3jährige Tochter in den Kindergarten eingewöhnt. Bisher läuft es schon ganz ok. Sie geht gerne hin, hat allerdings dort, sobald ich weg bin, auch immer einen kleinen Einbruch und weint für ein paar Minuten ( laut den Erzieherinnen). Sie konnten sie aber meistens wieder ablenken. Einmal musste ...

Liebe Frau Henkes, am Donnerstag hatte ich von der Eingewöhnung meiner Tochter geschrieben. Als sie bei der Verabschiedung panisch schrie und sich an mich klammerte, habe ich sie wieder mit nach Hause genommen.Sie meinten, dadurch hat sie eine schlechte Erfahrungen mehr gemacht. Können Sie mir das erklären, ich möchte es gerne verstehen. Ich wa ...

Unsere Tochter wird im Dezember 4 Jahre.Im August ist sie in den Kindergarten gekommen.Die ersten vier Tage, bei der Eingewöhnung, war ich komplett vor Ort.Am dritten Tag haben wir Mütter in einem Vorraum gesessen während die Kinder in ihren Gruppen gefrühstückt haben. Plötzlich hörte ich meine Tochter ganz bitterlich weinen und rufen, ich will zu ...