Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Bruder eines "besonderen" Kindes

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Bruder eines "besonderen" Kindes

SiJa1112

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Guten Tag, Herr Dr. Nohr, wir haben drei Jungen. Der älteste ist 7 und in der Entwicklung verzögert. Er hat eine Epilepsie und ist evtl. autistisch, Testung erfolgt. Sozial/emotional tut er sich schwer. Sein 1,5 Jahre jüngerer Bruder ist sein bester Freund. Die beiden lieben sich sehr und der jüngere ist oft eine Stütze für den Großen. Wir freuen uns darüber, ich mache mir aber gelegentlich Gedanken, den Mittleren zu "übersehen". Er ist ein toller großer und kleiner Bruder (der Jüngste ist noch ein Baby). Aber ab wann ist es zu viel Verantwortung für einen schlauen, patenten, manchmal aber auch etwas dickköpfigen lieben 5jährigen? Würden sie bei einem Schulwechsel wg. Umzug die gleiche Klasse anstreben (jahrgangsübergreifende Klassen)? Viele Grüße S.


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Es ist in der Tat eine besondere Situation einen chronisch kranken Bruder zu haben. Aber für Ihren Sohn ist er erstmal nur der Bruder, der so ist. Wir Erwachsenen kategorisieren schnell und bewerten. Inclusionsklassen haben gezeigt, dass Kinder sehr unterschiedlich, oft aber sehr selbstverständlich mit kranken Mitschülern umgehen. Aber Ihr Sohn sollte nicht verantwortlich für Ihren Ältesten sein, eigene Bereiche haben dürfen, eigene Interessen, Neigungen. Für die sollte er Zeit und Raum haben ohne schlechtes Gewissen und in dem Wissen, dass der Bruder gut versorgt ist. Die gemeinsame Klasse kann man sehr unterschiedlich sehen. Ich neige dazu, beiden die Chance zu geben alleine in der Klasse zu sein und sich immer wieder treffen zu können. In der gleichen Klasse könnte die Gefahr des sich dauernd verantwortlich fühlen, bestehen, was beiden nicht gut täte. Aber es kann auch andersrum sein, das werden Sie besser beurteilen können. Dr.Ludger Nohr


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