Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Baby will alles haben und isst schlecht

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Baby will alles haben und isst schlecht

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Hallo Herr Dr. Posth, mein Sohn (9,5Monate, einschlafen nur durch stillen oder herumtragen, nächtliches stillen noch immer 4-6mal, lehnt einen Nuckel ab) ist eigentlich ein gut gelauntes Kind. Vor allem wenn viel um ihn herum passiert, obwohl es bei uns zu Hause ruhig zugeht. Quengelig ist er meistens wenn er müde ist, da er Probleme mit dem Tagschlaf hat (wacht immer nach 30min. auf). Er will immer alles beobachten und was er sieht will er nun auch haben (bevorzugt Telefon, Fernbedienung). Vor allem in der Krabbelgruppe will er das Spielzeug der anderen Kinder haben (er kann nun hinkrabbeln). Wenn er es dann nicht bekommt weint er natürlich laut los. Ich versuche ihn dann abzulenken. Wie soll ich generell darauf reagieren? Ihm zu Hause viel erlauben oder viel verbieten, damit er lernt, dass er nicht alles kriegen kann? Ist das schon ein Hinweis auf eine intensive Trotzphase? Er isst im Moment auch nur, wenn man ihn dabei ablenkt. Am Wochenende tanzt und singt mein Mann beim Essen vor ihm. Dann isst er ein ganzes Glas. Ohne diese Ablenkung isst er nur ein paar Löffel. Wenn ich in der Woche alleine mit ihm bin, sitze ich zum füttern mit ihm vor den Fernseher, damit er isst. Ich will ihm ja nichts schlechtes angewöhnen, aber ohne irgendeine Art der Ablenkung isst er nur sehr wenig. Ist das normal? Was kann man da machen? Liebe Grüße Mylinda


Dr. med. Rüdiger Posth

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Liebe Mylinda, das Einschlafstillen oder alternativ das Herumtragen zählen zum Einschlafritual und sind somit auf jeden Fall hilfreich. Wenn Ihr Sohn jetzt abends ausreichend isst und damit satt ist, schläft er wahrscheinlich irgendwann von allein durch, oder Sie überlegen sich, ob Sie ihn nicht nachts von der Brust entwöhnen wollen (s. gezielter Suchlauf "Brustentwöhnung in der Nacht "). Hinsichtlich der Neugier Ihres Sohnes und seines Bewegungsdranges gibt es nicht zu bemängeln. Das entspricht sohl seinen Charakteranlagen. Dass er enttäuscht, wenn er nicht alles haben kann, liegt in der Natur der Sache. Aber Sie können kein Kind durch mehr Verbote daran gewöhnen, nicht alles zu bekommen. Im Gegenteil, Kinder, die ständig nein hören, werden immer quengeliger und unzufriedener. Lassen Sie Ihrn Sohn da agieren, wo nichts passieren kann und es auch nicht hinderlich ist und räumen ihm das aus dem Weg, was ihn gefährden können, oder was er nicht haben darf. Zum Thema "Nein-sagen" gibt es ebenfalls ein ausgedehntes Stichwort im gezielten Suchlauf. Viele Grüße


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