Merleswunder
Hallo Dr. med. Nohr, mein Sohn wird in 2 Wochen ein Jahr alt und ist sehr aktiv und wild. Er ist ständig in Bewegung und leider sehr aggressiv. Bis vor kurzem hat er uns immer gebissen, dies ist nun aber kaum noch der Fall. Allerdings schlägt er uns jetzt immer wieder ins Gesicht und reißt an meinen Haaren. Vor allem auch beim Stillen zieht er an meinen Haaren, schlägt oder zwickt. Mich macht das innerlich sehr sauer, da es natürlich wehtut. Wenn ich ihm daraufhin die Hand festhalte wird er noch aggressiver und beginnt zu schreien. Auch auf ein ernstes "Nein" reagiert er nicht und allgemein beginnt er sofort zu bocken, wenn er nicht seinen Willen bekommt. Ich möchte nicht, dass die Umgebung denkt, er würde sich das Schlagen von uns abgucken. Was können wir tun, wie ihm helfen und woher kommt das? Und kann ein einjähriges Kind schon verstehen, dass es nicht immer seinen Willen durchsetzen kann? Wie kann man ihm liebevoll das "Bocken" austreiben? Vielen Dank und freundliche Grüße, Merle
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Merle, Kinder, in diesem Alter besonders, sind begeistert von der Wirkung ihres Handelns (Erleben der Selbstwirksamkeit). Ihr Interesse ist es nicht weh zu tun oder aggressiv zu sein, sondern Wirkung zu erzielen. Natürlich wird er sauer wenn Sie seine Hand festhalten, das sollte Sie aber nicht daran hindern, sein Handeln zu stoppen. Wenn möglich ohne die bekannten Sprüche (du bist aber ein böses Kind, jetzt ist Mama aber sehr traurig usw.), sondern mit dem, was ich liebevolle Klarheit nenne. Eindeutig aber ohne zu kränken oder zu entwerten. So kann er lernen (und das ist ein Prozess) was geht und was nicht geht. Natürlich wird er auf jede Beschränkung mit Ärger reagieren (wie jeder andere das auch tut), aber das ist Teil des Lernprozesses. Auch dass anhaltendes Schreien o.ä. nicht doch zum "Erfolg" führt. Einsicht ist in diesem Alter nicht zu erwarten, dafür ist das Gehirn noch nicht in der Lage. Trotzdem ist lernen über das Verhalten und das Vorbild der Eltern möglich und nötig. Und Sie müssen aushalten, dass Sie für seine Einschränkung nicht beglückwünscht werden, sondern seinen Ärger aushalten müssen. Erziehung ist nicht dauernd Sonnenschein und Harmonie und das ist immer wieder keine leichte Übung. Dr.Ludger Nohr
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