Carla2802
Liebe Frau Henkes, unsere Tochter ist nun 9 Monate alt und wir haben beide ein enges Verhältnis zu ihr. Da mein Mann und ich allein mit ihr in der Stadt und ca 5 Stunden von unser beider Familien entfernt leben, teilen wir beide uns alle Aufgaben und er verbringt viel Zeit mit ihr. Letzte Woche bin ich mit ihr zu meinen Eltern gefahren. Mein Mann ist 3 Tage später nachgekommen (beruflich bedingt). Sie hat ihn da nur angeschrien, wollte nur zu mir. Leider muss mein Mann aufgrund der Platzsituation bei seiner Familie übernachten, dh solange wir hier bei unseren Eltern sind sieht er unsere Tochter nur in der Mittagspause wenn er uns besucht. Sie schreit ihn jetzt nicht mehr an, aber alles was vorher normal war - dass er sie wickelt, kuschelt, in die Trage nimmt - geht von einem auf den anderen Tag nicht mehr. Nur füttern und bespaßen ist ok, aber hochnehmen darf nur ich sie. Meine (laute und große) Familie ist wie Fremde für sie aufgrund der Entfernung und sie fremdelt, allerdings lässt sie sich von meiner Mutter viel auf den Arm nehmen. Ich versuche ihr hier auch ihren normalen Alltag und viel Ruhe zu bieten. Kann es trotzdem sein, dass ich da irgendwie die Bindung zum Papa beschädigt habe? Oder ist das normal in dem Alter? Wird das wieder anders, wenn wir in 2 Tagen in unserem gewohnten Umfeld sind? Erstens möchte ich unserer Tochter nichts kaputt machen, zweitens leidet mein Mann emotional sehr darunter und drittens schaff ich es auf keinen Fall, zuhause auch immer alles allein zu machen, ohne dass er sie mir abnehmen kann... Sollten wir auf Besuche bei der Ursprungsfamilie besser ganz verzichten, bis sie ein paar Jahre älter ist? Vielen Dank und viele Grüße Carla S.
Guten Tag, Ihre Tochter ist mitten in der Fremdelphase, die viele Babys ab ca. dem 8. Monat durchmachen. Die Babys sind dann schon weiter entwickelt und erleben Fremde und Trennung bewusster. Noch ist aber die sogenannte Objektkonstanz nicht voll entwickelt bzw. sie entwickelt sich gerade. D. H. dass Ihr Kind im Laufe der nächsten Monate immer mehr versteht, dass jemand nach einer vorübergehenden Trennung wiederkommt und dass man während der Trennung ein inneres Bild, später Worte vom Abwesenden hat. Dann weiß das Kind, dass es einen liebevollen Papa hat, auch wenn er vorübergehend nicht so häufig da ist. Im Augenblick ist Ihre Tochter mit den vielen fremden Menschen schon sehr gefordert und hält sich an Ihnen sehr fest. Sobald Sie wieder zu Hause sind, wird es möglich sein, wenn nicht sofort, dann aber in allmählichen Schritten, die gewohnten Abläufe wieder einzunehmen. Trauen Sie Ihrer Tochter zu, dass sie sich dann wieder wie gewohnt dem Vater zuwendet und ihm vertraut. Da sich eine Fremdelphase normalerweise auswächst, müssen Sie auch nicht Jahre lang auf Familienbesuche verzichten. Vielleicht möchten Sie und Ihr Mann aber auch selbst ein wenig mehr Ruhe und wohnen dann nicht unbedingt immer bei der Familie. alles Gute und herzliche Grüße Barbara Saitner in Vertretung von Ingrid Henkes
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