Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Angst vor Männern

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Angst vor Männern

MarLen17

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Hallo Herr Dr. Meine kleine Tochter (20 Monate) hatte immer schon ein extremes fremdelverhalten bei Männern. Es ist egal ob Bart oder nicht. Ob besonders groß/klein, alt/jung oder dick/dünn. Papa und Opa sind die einzige Ausnahme. Seit kurzem geht sie auch auf unsere bekannten/Freunde zu und setzt sich sogar von selber mit einem Buch auf deren schoß. Aber bei fremden ist es schlimmer als zuvor. Wenn wir zb im Supermarkt an der Kasse stehen und ein Mann in der Nähe steht vergräbt sie ihren Kopf in meinen Händen oder meiner Jacke und wimmert. Letztens waren wir schwimmen und es kam ein Mann mit seinem Kind ins babybecken da hat sie sich an mich gekuschelt und sich erst gelöst als wir das Becken verlassen haben. Sie weint oder schreit aber nicht. Ich bzw wir lassen ihr sich immer den Raum nehmen den sie braucht und wenn uns jemand darauf anspricht erklären wir es und stoßen meist auf Verständnis. Dennoch frage ich mich ob das in so einem Ausmaß normal ist oder ob wir vielleicht anders reagieren sollten. Andere Frauen sind übrigens kein Problem. Mit denen kommuniziert sie immer sofort von sich aus, quatscht und spielt. Liebe Grüße


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Hallo, was Sie beschreiben bewegt sich völlig im Rahmen und auch Ihre Reaktion scheint mir sinnvoll zu sein. Auch wenn uns das auslösende Ereignis nicht immer klar ist, gibt es für Ihre Tochter innere Gründe sich so (vorsichtig/scheu) gegenüber Männern zu verhalten. Das ändert sich in der Regel von alleine. Bis dahin ist es gut, ihr genügend Schutzraum zu bieten und ihr mit der Zeit zu ermöglichen, andere Erfahrungen zu machen. Möglichkeiten, denn da muß nichts provoziert/erzwungen werden. Vor allem sollte sie nicht wegen dieses Verhaltens kritisiert oder beschämt werden. Und wenn Leute fragen ist die Antwort einfach, "ja, das ist so im Moment!" Je weniger Sie das zu etwas Besonderem machen, desto leichter ist es (irgendwann) wieder zu verabschieden. Dr.Ludger Nohr


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