Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Angst vor anderen Kindern

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Frage: Angst vor anderen Kindern

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Hallo Dr. Posth, meine Tochter ist 2,5 Jahre und soll im Herbst in den Kindergarten oder (wenn sie nicht "reif" dafür ist) 2 x pro Woche zum Spielkreis. Sie ist geistig sehr weit, sprachlich eher frühbegabt, aber extrem zurückhaltend anderen Menschen, auch Kindern gegenüber. Um ihr Kontakt zu anderen Kindern zu verschaffen, gehe ich schon lange mit ihr zu einer Krabbelgruppe und zum Kinderturnen. Dort macht sie nicht mit, wenn sich ein anderes Kind nähert, läuft sie schnell weg. Das hat sich in der langen Zeit, die wir die Gruppen besuchen, nicht gebessert. Bisher habe ich es noch locker genommen und sie zu nichts gedrängt, aber langsam nervt es mich doch sehr, vor allem, da der Kindergarten immer näher rückt. Je weniger Kinder da sind, desto wohler fühlt sich meine Tochter. Am liebsten bleibt sie zuhause und lässt sich von mir Geschichten vorlesen. Wenn ich mit ihr irgendwo hinfahre, sagt sie meistens, dass sie lieber zuhause bleiben möchte. Jetzt überlege ich, ob ich ihr nachgeben soll und sie vom Turnen, von der Krabbelgruppe und von der Musikschule, wo wir auch noch hingehen, abmelden soll. Oder wäre das genau der falsche Weg? Vielen Dank für Ihre Antwort. Martina


Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth

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Liebe Martina, zum dem Thema schüchtern, resp. Schüchternheit habe ich schon einige Antworten geschrieben. Bitte unter "schüchtern" im Suchlauf nachsehen. Die Klippe für die Kinder dieses Alters besteht darin, daß sie (durch die Loslösung von der Mutter/prim. Bezugspers.) inzwischen ein weitgehend eigenständiges Ich besitzen und sich durch den Aufbau ihres Selbstes einen sog. "Selbst"-wert verschaffen müssen. Jenachdem wie erfolgreich sie damit bisher sind und wie gut die Loslösung vonstatten gegangen sind, aber natürlich auch in Abhängigkeit ihrer Anlagen, treten sie schon selbstbewußt auf oder eben scheu oder schüchtern. Es hat nun gar keinen Sinn, Selbstbewußtsein durch gehäuften Kontakt mit anderen Menschen erzwingen zu wollen. Das führt meist zum Gegenteil. Man sollte seinem Kind noch Zeit geben, sich zu entwickeln und Selbstanteile zu sammeln. Dazu braucht das Kind immer die elterliche Bestärkung! Aber auch deren Rücksicht! Hat ein Kind Angst, nach draußen zu gehen oder zu anderen Kindern, dann hilft nur mit ihm zu gehen und es emotional abzusichern. Ermutigen sollte man es natürlich jeder Zeit. Viele Grüße


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