Pueppi2707
Hallo Frau Henkes, Ich versuche mich so kurz wie möglich zu halten, muss aber ein bisschen ausholen. Meine Tochter (18 M.) Haben mit 10 Monaten (Januar) bei der Tagesmama eingewöhnt, da ich ab ihrem Geburtstag wieder arbeiten musste. Wir haben uns Zeit gelassen und die Eingewöhnung verlief gut. Sie hat gespielt,mehr alleine, aber zwischen den anderen Kindern und war auch oft bei der Tagesmama. Sie war glücklich dort. Kurz nachdem ich arbeiten anfing hat sie ihr 2. Kind bekommen. Hier war dann 1. Monat Pause. Als sie wieder anfing war es kein Problem, sie hat sofort gespielt und verhielt sich wie zuvor. Nach einer Woche war wieder Pause da die Tagesmama krank wurde. Diese war dann beim Arzt und musste auf Ende des Monats (Mai) allen kündigen. Also neue Tagesmama gesucht. Eingewöhnung war ok. Auf Bildern sah sie nie glücklich aus, Tagesmama drauf angesprochen,ne sei alles ok. Dann Ende Juli ruft mich die Tagesmama an ich muss sie abholen. Komme ich hin weint sie fürchterlich und hat sich auch von der Tagesmama nicht beruhigen lassen (bei mir etwa 30 Minuten zur Beruhigung benötigt). Hier wurde mir dann erzählt dass sie Angst vor den anderen Kindern hat (sie ist immer schüchtern und braucht ihre Zeit) und sie nur auf der Tagesmama ist uns selbst da ständig weint. Diese konnte/wollte auch nicht weitermachen und herausfinden was das Problem ist. Sie hat somit auf Ende Juli gekündigt und nicht mehr betreut. Oma springt immer ein und betreut sie wenn was ist, so auch jew. Bei den Kündigungen. Hier ist es nie ein Problem und sie ist Happy. Auf September haben wir nun eine neue Tagesmama gefunden. Eingewöhnung hier (3 Wochen) verlief super. Sie hat mit der Tagesmama gekuschelt zwischen den anderen Kindern gespielt und war glücklich. Am Anfang viel bei mir, aber nach 1,5 Wochen auch alleine und auch mal volle 6 Stunden, alles nach und nach. Sie hat gelacht, gespielt und war wie zu Hause. Ich gebe sie seit Donnerstag an der Türe ab und hole sie nach 3 Stunden wieder ab. Seit Montag erzählt mir nun die Tagesmama ist sie extrem anhänglich bei ihr. Sitzt nur auf dem Schoß oder Arm. Die Kinder, die die letzten Wochen kein Problem waren sind nun auch wieder ein riesen Problem. Nicht zu nahe kommen,nicht anfassen, sie weint sofort bitterlich und klammert sich an die Tagesmama. Nimmt die Tagesmama sie z. B. Zum kochen mit in die Küche, ist sie ganz anders und offen wie die letzten Wochen. Beim abgeben weint sie seit dieser Woche bis ich außer Sichtweite bin. Danach direkt nicht mehr. Bisher lässt sie sich gut von der Tagesmama beruhigen. Aber ablenken im selben Raum mit den anderen geht nicht, sie fixiert die anderen und ist wie erstarrt. Muss sie irgendwie dazwischen bei den anderen und meine Tochter runter von ihr weint sie. Was können denn die Tagesmama und ich machen, damit sie sie sich wohl fühlt und die anderen Kinder kein Problem sind? Ab kommender Woche muss sie für 6 Stunden alleine dort bleiben,da ich wieder voll arbeiten muss. Also ich bin zwingend auf diese Tagesmama angewiesen,eine dauerhafte Betreuung durch Oma ist aus gesundheitlichen Gründen auch nicht möglich.
Guten Tag, Ihre Tochter hat nun acht Monate lang viele Wechsel und Unterbrechungen bei den Tagesmüttern und den betreuten Kindern erlebt. Möglicherweise ist sie dadurch verunsichert. Ihre Tochter ist es zudem nicht gewohnt, Ihre Bezugsperson teilen zu müssen. Das fällt ihr möglicherweise bei der Tagesmutter besonders schwer. Der Kontakt zur neuen Tagesmutter scheint gut zu sein. Das ist die wichtigste Grundlage. Sie können an dieser Situation wenig ändern, da Sie bei der Tagesmutter nicht anwesend sind. Sie können Ihre Tochter jedoch außerhalb der Betreuungszeiten an den Kontakt mit anderen Kindern gewöhnen (auf dem Spielplatz, bei Besuchen o.ä.). Da bieten sich zu Beginn Einzelkontakte an. Die Tagesmutter kann Ihre Tochter nur immer wieder ermutigen, den Kontakt zu den anderen Kindern zu suchen und ihr helfen, ihre Ängste abzubauen. Auch hier könnte es sinnvoll sein, zunächst den Kontakt zu einem Kind anzubahnen. Vermutlich benötigt Ihre Tochter noch Zeit, um sich auf den Kontakt zu anderen Kindern einzulassen. Das ist in diesem Alter völlig in Ordnung. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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