Cynthiaaa
Liebe Frau Henkes Ich beobachte bei meinem Kind (knapp 4) schon länger Verhaltensweisen, die mich extrem an ADHS erinnern. Mir ist klar, dass Kleinkinder noch sehr stark ihren Impulsen folgen und dass das durchaus seinen Sinn hat, dass in diesem Alter noch keine Diagnostik stattfindet. Ich sorge mich einfach, weil wir kürzlich das Entwicklungsgespräch im Kindergarten hatten und den Erziehern, die ja sehr viele Vergleiche dank der anderen Kinder haben, alle diese Dinge ebenfalls aufgefallen sind (ohne, dass wir jemals etwas erwähnt hätten). Ausserdem erzählte mir kürzlich meine Schwiegermutter Dinge aus der Kindheit meines Mannes, die für mich ebenfalls nach ADHS klingen. Nun kann man ein allfälliges ADHS ja nicht "aufhalten", aber gibt es irgendetwas, was man in diesem Alter noch tun kann, damit es sich ggf. weniger stark entfaltet (falls es denn ADHS sein sollte)? Ich möchte mir auf keinen Fall später vorwerfen, dass ich etwas hätte tun können und nicht getan habe.
Guten Tag, grundsätzlich ist für Kinder eine gute Strukturierung und Orientierung an Regeln und Abläufen hilfreich. Das gilt bei ADHS besonders. Eine Rhythmisierung des Alltags mit deutlichen Ruheinseln ist ebenfalls sinnvoll. Ich denke, Sie müssen sich nicht allzu große Sorgen machen. Bei Vierjährigen sind viele Verhaltensweisen noch sehr ungerichtet und geben keinen Hinweis auf ADHS. Für Ihren Sohn ist es wichtig, dass er sich so verhalten darf, wie er es tut, ohne frühe Zuschreibungen zu erfahren. Er sollte sich, so wie er ist, als richtig und gut erleben dürfen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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