USmama
Hallo Dr. Nohr, Mein Sohn (8) wurde mit ADHS, oppositional defiance disorder (keine Ahnung wie man das auf deutsch nennt) und einer Angststoerung diagnostiziert. Lange Zeit hat er bei den Gespraechen beim Kinderarzt ueberhaupt nichts mitbekommen davon, aber jetzt fragt er was ADHS ist und ob er es hat. Ich weiss jetzt einfach nicht wie ich es ihm erklaeren soll. Ich moechte es nicht als etwas "schlechtes" oder als eine Krankheit erklaeren, sonders eher als einen Unterschied, der aber eben erfordert das er an manchen Dingen mehr arbeiten muss als andere Kinder. Ich habe mir mehrere Buecher angeschaut aber oftmals werden dort Probleme beschrieben die wir so (noch nicht) haben und ich mache mir Sorgen dies seine Angststoerung verstaerkt. Auf der anderen Seite aber eben auch das er es dann gerne als Ausrede benutzt, so nach dem Motto "das kann ich ja sowieso nicht". Was empfehlen Sie uns? Vielen Dank!
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, zuerst einmal ist es wichtig zu wissen, auf welchem Hintergrund diese Diagnosen gestellt wurden. Da gibt es heute eindeutigere Kriterien als früher. Dann er scheint mir die Kombination von ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit und Hyperaktuvitäts-Syndrom) mit einer Angststörung ungewöhnlich. Beides sind Diagnosen, die eigentlich der Kinder- und Jugend-Psychiater oder KiJu-Therapeut stellt. Und mit dem sollte dann auch besprochen werden, wie das mit Ihrem Kind besprochen wird, welcher Zugang zu Ihrem Sohn der beste ist. Ich bevorzuge auch den Ausdruck des "anders seins", weil das die Kinder sowieso schon erlebt haben, und vermeide Worte wie Krankheit oder Störung. Aber das sollte tatsächlich mit den KollegInnen besprochen werden, die diese Diagnosen (auf dem Boden gründlicher Untersuchung) gestellt haben. Dr.Ludger Nohr
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