Charlotte88
Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, To. 11 Mo., ehem. Schreibaby, nie weinen gelassen, wird gestillt, Familienbett. Wir vermuten, sie ist enorm empfindlich und schnell überreizt. Aus diesem Grund, befinde ich mich bereits seit 11 Monaten in Quarantäne. :) Wir sind bestrebt, sie bedürfnisorientiert zu erziehen. Sie wird nicht anderweitig betreut und ich werde mindestes 3 Jahre zu Hause bleiben (falls ein 2. Baby dazu kommt, dann weitere 3 Jahre). Es ergeben sich 2 Fragen: 1. Sie wird von Geburt an gestillt. Allerdings isst sie seit Beikosteinführung nicht viel bis gar nichts. Aus dem Grund stille ich immer noch fast voll. Mein Mann ist nun der Auffassung, es liege am stillen, weswegen unsere Tochter oft nörgelt und Nachts häufig aufwacht. Wie sehen Sie das? Soll ich abstillen, auch wenn sie kaum isst, keine Flasche nimmt, keinen Schnuller und kein Stofftier? 2.Sie ist sehr impulsiv und wenn etwas nicht schnell genug geht, ruft sie laut meckernd. Wir tun unser bestes, all diese Situationen zu vermeiden. Leider passiert manchmal (1 x in 2 Wochen) das unvermeidbare und sie heult hysterisch. Z. B. wenn ich sie in der Hitze n. aus‘m KiWa nehmen kann und ich noch 5 min brauche bis ich zu Hause bin. Im Prinzip muss sie bei allem abgelenkt werden (wickeln, anziehen, waschen usw.). Schade ich ihrer Psyche, wenn sie diese wenigen Minuten hysterisch weint? Ich danke Ihnen sehr im Voraus und schätze Ihre Ansichten. Herzliche Grüße C
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, erstmal weiß ich nicht, ob die selbstverordnete Quarantäne Ihnen beiden wirklich gut tut. Gibt es einen Hintergrund für diese Zurückhaltung, die sowohl für Mutter wie Kind andere Kontakte verhindert? Ich glaube nicht, dass das Abstillen das Problem des Nörgelns und Aufwachens direkt positiv beeinflussen würde. Aber es macht Sinn, die Beikost mehr in den Vordergrund zu holen, immer zuerst anzubieten und danach auch eine kurze Pause bis zum Stillen einzulegen. Vielleicht auch abends, damit der Sättigungseffekt länger vorhält. Ich bin kein Freund von grundsätzlich sofortiger Bedürfnisbefriedigung. Natürlich gibt es viel Situationen, in denen sofortiges Handeln sinnvoll und wichtig ist. Aber Kinder müssen nicht alles, was sie wollen, sofort bekommen. Das geht nicht und ist ein falsches Signal. Es geht dabei nicht um extra warten lassen, aber wenn die Erfüllung aus sachlichen Gründen etwas dauert, ist das auch eine wichtige Erfahrung. Das schadet der Beziehung nicht, macht sie aber realistischer und lebbarer. Dr.Ludger Nohr
Charlotte88
Lieber Dr. Nohr, vielen Dank für Ihre Antwort. Unsere Tochter ist sehr empfindlich und schnell überreizt. Uns ist öfters aufgefallen, dass sie nach einen aufregenden Tag unruhiger war als sonst (die ersten Wochen und Monate waren ganz schlimm). So kam es, dass wir uns immer mehr „zurückgezogen“ haben, was auch - wie Sie - unser Umfeld nicht ganz versteht. Oftmals heißt es „sie lernt das dann schon, lasst sie ruhig im KiWa schreien“. Das möchte ich allerdings aus mehreren Gründen nicht. Natürlich wäre es schön, mehr unternehmen zu können und einen einigermaßen „zufriedenen“ Alltag zu haben. Ich hoffe nach wie vor auf die Zeit, denn ich gehe davon aus, dass es immer besser wird und sie mehr „aushält“. Des Weiteren befinde ich mich in ein stillunfreundliches Umfeld, was die Sache noch mal komplizierter macht. Vielen Dank. Herzlicher Gruß C.
Fleur85
Hallo Charlotte, Ich kenne das leider auch zu gut, die Situationen, die du schilderst. Wir hatten auch ein Schreibaby, welches sehr willensstark ist und mir als Mutter fällt es auch sehr schwer, meine eigenen Bedürfnisse zu erkennen. Wir sind mittlerweile bei einer sehr guten Familientherapeutin. Den einzigen Tip, den ich dir geben kann, wenn ich mal mit meiner Kleinen mit dem Kinderwagen unterwegs bin und sie schreit, habe ich für alle Fälle immer noch ein Tragetuch oder die Babytrage dabei. So konnte ich auch wieder etwas besser einen Alltag führen und auch mal längere Spaziergänge machen.
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