leks
Hallo Herr Posth, unser Sohn(fast 2J) im Sinne des Forums erzogen geht seit 1 Jahr in die Kita. Bisher war immer alles i.o., wir haben viel Zeit zur Eingewöhnung bekommen, mehr als wir brauchten. Neuerdings will er mich aber früh beim Abgeben nicht gehen lassen,hält mich fest. Er will auch nicht zurück nach Hause, er will schon da bleiben, ist interessiert und geht dann auf seine Bezugserzieherin zu, will eben einfach nur, dass ich am liebsten die ganze Zeit dabei bleibe. Die Bezugserz. nimmt ihn schlussletztendlich auf den Arm, ich winke und gehe los, er protestiert kurz, allerdings nicht dramatisch, ähnliche Reaktion, wie wenn es ums Zähneputzen geht. Wenn ich dann 10 meter gegangen bin, höre ich schon, dass er nicht mehr weint. Laut Erz. ist er tagsüber super drauf, interessiert,etc. Er erzählt zu hause, dass es schön war in der Kita, ist ausgeglichen gut drauf. Wie schätzen sie das ein? Muß ich mir trotzdem Sorgen machen? Was kann ich machen, damit er mich leichter gehen lässt
Stichwort: Trennung wie am besten? Hallo, man darf einfach nicht vergessen, dass 2-jährige Kinder aus Entwicklungsgründen noch große Schwierigkeiten damit haben, sich von ihren Bezugspersonen zu trennen und z.B. allein in einer fremden Umgebung zu bleiben. Dieses grundlegende Problem wird sicher dadurch gemindert, dass man die Prinzipien der sanften Ablösung anwendet und ein Bezugserzieherinnen-System schaft, sowie die Räumlichkeiten und die Organisation der Betreuungseinrichtung für die frühe Kindheit optimal herrichtet. Aber die Natur lässt sich nicht so einfach übertricksen. die Kinder spüren, dass ihnen da etwas abverlangt wird, was nicht ganz ihrem sozialen Entwicklungsstadium entspricht. Und jede Unstimmigkeit im Gesamtgefüge, jede Misslaune, jedes Scheitern von Beziehung und sei es auch noch so bedeutungslos in unseren Augen wird sofort mit Rückzug quittiert. ich vertrete die Auffassung, dass man diesen Rückzügen nachsichtig und mit wieder verstärkten Bindungsangebot begegnet. Damit befreit man das Kind von Stress und induziert einen neuen Reifung- und Entwicklungsschub. die klassische verhaltenstherapeutischen Ausrichtung verficht den gegenteiligen Ansatz und meint, dass Kind reife durch Anpassung (die dann auch gegen seine Willen erzwungen wird). Für die Praxis: sicher wird ein kurzes Weinen beim Abschied, wenn eine sichere Bezugserzieherin gleich anschließend einen positiven Ausgleich schafft, keine schweren Schaden beim Kind anrichten, wenige Male sowieso nicht. Aber erstens ist das Gefühl der Enttäuschung im Kind doch schon wach geworden und damit die Bindungsicherheit auf die Probe gestellt, und zweitens ist der Anpassungsprozess die einzige kindliche Leistung. Reifung ist dadurch nicht zu erkennen, eher ein kurzfristiger Entwicklungsstillstand. Meist geht es dann ein paar mal gut, und dann kommt doch noch der große Zusammenbruch, woran man erkennt, dass die emotionale Kraft des Kindes diese Enttäuschung zu ertragen nicht lange ausreicht. Späteetens jetzt muss man die Reissleine ziehen. Viele Grüße PS. bitte lesen Sie auch die Seite www.sicherebindung.at, Kapitel Frühe Fremdbetreuung und Übergang in Betreuungseinrichtungen
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