IhreMama21
Guten Tag Frau Henkes, meine Tochter ist vor kurzem 3 Jahre alt geworden und geht seit Anfang Oktober in den Kindergarten. Bis sie 2,5 Jahre alt war hat sie nur ein paar Wörter gesprochen was laut Kinderarzt wohl daran liegt dass sie sehr viel schnullert. Im Umgang mit anderen Kindern ist sie sehr unsicher und möchte (noch) nicht mit anderen Kindern spielen. Wir waren seit sie 2 Jahre alt ist in einer Spielgruppe und beim Kindertanzen, sie wollte aber nicht mit anderen Kindern spielen und saß nur auf meinem Schoß. Vor 3 Wochen kam die Schnullerfee und seitdem spricht sie in ganzen Sätzen und hat einen großen Wortschatz. Allerdings schläft sie nachts sehr schlecht, lässt sich nur noch schwer beruhigen und fragt auch immer wieder nach dem Schnuller. Im Kindergarten ist es wohl so dass sie nicht spielen möchte (auch nicht alleine), mit niemandem spricht, auf Fragen nicht antwortet und gar nichts oder nur sehr wenig isst. Sie bleibt im Raum stehen und beobachtet oder ist direkt bei den Erziehern. Die anderen Kinder kommen wohl jetzt auch nicht mehr auf sie zu. Ich möchte nicht dass sich das Verhalten verfestigt, weiß aber auch nicht wie ich ihr helfen soll. Ich habe auch den Eindruck dass sie darunter leidet. Sie erzählt viel von den anderen Kindern und dass sie die Kinder mag aber nicht mit ihnen spielt. Alle Angebote der Erzieher (basteln, ect) werden abgelehnt, auch am Spielplatz möchte sie nicht spielen. Wenn ich ein Kind zu uns nach Hause einlade, sitzt sie nur bei mir und redet nicht und spielt nicht bis das Kind wieder weg ist. Wenn wir andere Kinder besuchen, klammert sie sich an mir fest und bleibt immer nur bei mir. Es gibt nur 3 Personen mit denen sie spricht (mit mir, ihrem Papa und der Oma). Mit Opa, Onkel/Tante, Nichte und Neffe, Kinderarzt, Erzieher, ect spricht sie nicht und schaut auf den Boden. Wie schätzen Sie die Situation ein? Kann ich noch abwarten oder kann ich ihr irgendwie helfen, bzw sollten wir uns Hilfe holen? Vielen Dank für Ihre Einschätzung.
Guten Tag, nach Ihrer Beschreibung ist Ihre Tochter ein schüchternes Kind. In der Begegnung mit Dritten ist sie noch deutlich auf Ihre körperliche Nähe angewiesen, um sich ansatzweise sicher zu fühlen. Sie spricht nicht mit anderen und sieht sie nicht an, um den Kontakt zu ihnen zu vermeiden. Ihre Tochter braucht noch Zeit, um ihre Schüchternheit abzulegen und Interesse am Kontakt zu ihren Mitmenschen zu entwickeln. Das Verhalten ist nicht auf den Kiga begrenzt. Ihre Tochter scheint sich im Kiga ja wohlzufühlen. Daher ist es vermutlich sinnvoll, Ihre Tochter im Kiga zu lassen, da der Kontakt zu Kindern am ehesten motiviert, sich auf Interaktion einzulassen. Sie können abwarten, ob sich Ihre Tochter zunehmend auf die Erzieher/innen und Kinder einlassen kann. Nach längerer Gewöhnung könnte sich ihr Verhalten im Kiga ändern, weil sie mit den Menschen dort täglich einige Stunden verbringt. Unterstützen Sie Ihre Tochter, indem Sie ihr immer wieder zeigen, dass Kontaktaufnahme unproblematisch ist. Sprechen Sie z.B. auf dem Spielplatz ein Kind an und fragen: Darf die xx auch mal rutschen? oder ähnliches. Solange Ihre Tochter noch so schüchtern ist, hilft es ihr nicht, wenn Sie Kinder einladen oder besuchen. Sie profitiert davon nicht, sondern zieht sich zu Ihnen zurück. Nahe Verwandte, die sie relativ häufig sieht, können sich immer wieder bemühen, behutsam Kontakt zu ihr aufzunehmen. Damit gewinnt Ihre Tochter Sicherheit, dass andere Menschen nicht bedrohlich sein müssen. Mit fremden Menschen oder solchen, die sie selten sieht wie den Kinderarzt, muss sie in ihrem Alter noch nicht sprechen. Vermitteln Sie Ihrer Tochter immer wieder, dass Sie ihr zutrauen, sich mit der Zeit auf andere einzulassen. Geben Sie ihr häufig Gelegenheit, ihr Selbstwertgefühl zu entwickeln. Es hilft ihr, wenn Sie sich als kompetent und gut erleben kann und das von Ihnen bestätigt wird. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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