Pinguini
Hallo Frau Simon, Danke, dass Sie sich so viel Zeit für unsere Fragen nehmen. Meine Tochter wird am 12.07. sechs Monate alt. Sie schläft nachts im Familienbett und Beistellbett. Mal besser, mal schlechter, einschlafen oft mit Geschrei und sehr langem herumtragen. Das ist ok, sie hat momentan einfach viele Eindrücke zu verarbeiten. Doch jetzt ist es das selbe Spiel beim Mittagsschlaf. Sie schläft nur noch draußen in der Trage, oder mit viel Singen an meiner Brust mit ununterbrochen Genuckel. Sie schläft tagsüber 2 bis 3 mal, sie braucht das. Gegen 10 Uhr, gegen 13 Uhr und nochmal gegen 17 Uhr. Jeweils 1 bis 2 Stunden. Ich biete ihr gerne einmal schlafen beim Spazieren in der Trage und einmal an der Brust an. Doch ich kann nicht mehr als 2 Stunden am Tag mit ihr im Wiegegriff rumsitzen, mir tut alles weh. Sie wird aber hysterisch, wenn ich sie ablege, auch wenn ich daneben liege. Ich habe sie beim Schlafen noch nie alleine gelassen. Was kann ich tun, dass ich sie zumindest neben mich legen kann? Nachts schläft sie ca. 10 bis 12 Stunden durch mit Stillunterbrechungen, so ab 4 Uhr nur noch im Liegen an der Brust (wobei das auch zeitlich immer früher wird). Davor aber auch mal gut 2-3 Stunden am Stück auf dem Rücken im Beistellbett. Länger hält es sie aber nicht mehr auf dem Rücken, seitdem sie zur Seite rollen kann. Wenn sie auf die Seite rollt, will Sie, dass meine Brust da ist. Sie hat das "auf der Seite liegen" durch Stullen im Liegen gelernt und verknüpft das miteinander. Ich hatte sie anfangs mit einem Stillkissen gestützt. Momentan ist ales besonders schlimm, da sie mit dem Ferienhaus überhaupt nicht zurecht kommt. Zu Hause war es aber ähnlich. Ich gebe zu es in den ersten 4 Monaten nie probiert zu haben Sie abzulegen, habe sie immer auf dem Arm oder in der Trage gehabt tagsüber...jetzt macht leider mein Rücken schlapp.
Liebe Pinguini Ja, das scheint sich eine Verknüpfung hergestellt zu haben... Nimmt Ihre Tochter den Nuckel? Wenn sie auf der Seite liegt, wäre es eine Option den Nuckel anzubieten. Am besten einen mit Haltering. Hier eine Mullwindel hindurchziehen und diese als "Stütze" anbieten, so dass der Nuckel bei Lockerlassen nicht unmittelbar aus dem Mund fällt. Desweiteren schlage ich vor, dass Sie sich mittags mit Ihrer Tochter hinlegen und KEINE Brust anbieten, wenn sie danach verlangt. Entweder auch hier in IHrem Beisein den Schnuller oder aber Sie verzichten darauf und geben ihr den Halt, wenn sie weint. Verbalisieren Sie, dass Sie sie verstehen können.Erklären Sie ihr auch, warum Sie sie nicht mehr tragen können. Bleiben bei Ihr :). Halten miteinander den "Frust" aus. Summen Sie leise, klopfen sanft auf den Po und geben damit einen Rhythmus vor, der auf Ihre Tochter übergeht. Atmen Sie bewusst und schließen Sie die Augen. Ihre Tochter wird spüren, dass sich etwas verändert. Dieses Umgewöhnung kann nicht unmittbar geschehen- sie dauert eine Weile. Geben Sie sich genug Zeit dafür. Was denken Sie? Geben Sie mir gerne ein Feedback. Liebe Grüße von Katrin
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