Sarah_Hae
Liebe Frau Simon, unsere Tochter ist nun 8 Monate alt und verglichen mit vielen anderen Kindern eher ein bedürfnisstarkes Kind. Sie hat von Beginn an sehr viel Nähe gesucht, liebt die Trage, schläft seit Lebenstag 3 mit bei uns im Bett, war 6 Monate lang voll gestillt (hat sich durch Beikost deutlich reduziert) und leider ab LM 4 eher "schlecht" geschlafen, war auch immer recht nörgelig und schnell müde. Schlaf und Herunterkommen ist seither leider unser Thema. Insgesamt tut sie sich noch sehr schwer mit Selbstregulation/ Müdigkeit/ Einschlafen. Sie schläft nach wie vor nur durch Tragen ein, aktuell nur in der Ergobaby seit 4 Wochen verweigert sie die Wiegehaltung auf dem Arm (wehrt sich heftig, überstreckt sich, weint). Versucht man sie wach in ihr Bett zu legen weint sie sich binnen Minuten in Rage oder macht eine wilde Turnstunde daraus (sie ist dann richtig verschwitzt und total überdreht). Einschlafstillen fände ich toll, funktioniert aber überhaupt nicht leider. Tagsüber schläft sie 3x 30-90 min je nach dem, die kummulative Schlafdauer ist ca 13,5-14h in 24h. Wir haben ein Abendritual bestehend aus frischer Windel, Schlafanzug anziehen, Zähneputzen und dann in die Trage nehmen zum Runterkommen. Wir versuchen das sofort ab dem ersten Müdigkeitsanzeichen zu machen um gar nicht erst in die Übermüdung zu kommen. Ablegen und Weiterschlafen ist mittlerweile meist kein großes Problem mehr - zum Glück. Nun meine Frage: Wie können wir sie behutsam an ein Einschlafen im Bett gewöhnen? Nachts wacht sie oft gegen 4/5 Uhr auf und kann nicht gut weiter schlafen, turnt sich wach. Was kann man machen um hier bei einem Baby im Halbschlaf das Weiterschlafen zu unterstützen? Oder einfach abwarten? Irgendwann sind wir dann aber wieder bei der Trage da sie nicht allein zur Ruhe kommt... Herzlichen Dank
Liebe Sarah_Hae Ihr Baby sucht die rhythmische Bewegung, zum "Runterkommen". Das zeigt Ihre kleine Tochter mit dem Bedürfnis nach dem Tragen und sanften Wippen, welches sie vermutlich erhält, in dem Sie sich bewegen. Ihre Tochter kann sich quasi "fallenlassen"- ist aber auch gleichzeitig begrenzt. Dies Situation kann z.B. im eng begrenzten gemeinsamen Einschlafen imitiert werden- dann aber bereits liegend im Elternbett. Nehmen Sie Ihre Tochter eng seitlich in den Arm und geben ihr mit der anderen Hand, auf der Hüfte aufliegend, entweder kleine Schaukelbewegungen oder klopfen sie sanft rhythmisch auf den "Windelpo", so dass sich Ihre Tochter anpassen kann. Atmen Sie zudem bewusst rhythmisch- sie werden nach und nach merken, dass Ihre Tochter sich an Ihnen orientiert. Hören SIe Ihrer Tochter zu, wenn Sie erzählt. Selbst bei den kleinsten ist es wirksam, den Tag zu reflektieren :). Das Erlebte zu erzählen und auch damit einen Ruhepunkt zu gewinnen. Denn- Ihre Tochter ist in der Fremdelphase ( beobachten Sie dies?). Das Andocken und bei den Eltern bleiben wollen, ist typisch. Des weiteren kann ein es helfen, wenn Ihre Tochter ggf. ein Babykopfkissen bekommt, um sich darin geborgener zu fühlen. Ja, diese Kissen werden nicht empfohlen- ein sehr flaches Kissen jedoch kann angeboten werden. Schauen Sie ausserdem, wenn es banal klingt, ob Ihre Tochter ggf. etwas mehr Wärme möchte, zum Weiterschlafen. Manchmal reicht es schon, ein Mulltuch überzulegen oder generell evt. eine andere Schlafkleidung zu wählen. Sie können auch ein warmes Traubenkernsäckchen auflegen, was gleichzeitig durch die leichte Beschwerung, Grenzen gibt und ein wenig Körpernähe imitiert. Geben Sie gerne eine Rückmeldung, wie es Ihnen ergeht :). Liebe Grüße von Katrin
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