Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Ernährung im zweiten Lebensjahr

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Ernährung im zweiten Lebensjahr

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Hallo Katrin, ich bin mir sicher, dass du mir weiterhelfen kann. Bin momentan ein bissel ratlos, was die Ernährung meines Sohnes im zweiten Lebensjahr angeht. Er hat am 23.3. seinen ersten Geburtstag, ist momentan also nicht ganz 11 Monate alt. Zur Zeit bekommt er Mittags einen Kartoffel-Gemüsebrei, oft auch mit Fleisch. Das Fleisch gebe ich aus dem Glas dazu, das übrige koche ich selbst. Nachmittags isst er einen Getreide-Obst-Brei, genau wie abends. Nach dem Abendbrei stille ich ihn, morgens auch. Zu Trinken bekommt er natriumarmes Mineralwasser, sowie ab und an Tee. Ich habe gelesen, dass man Dinge wie Eier, Fisch, Nüsse, Schokolade etc. auch im zweiten LJ weglassen sollte. Was kann ich ihm noch geben? Wie sieht es aus mit Milchprodukten? Sind die überhaupt notwendig, solange ich noch stille? Irgendwo habe ich sogar gelesen, dass Kuhmilch nicht geeignet ist unter drei Jahren... Und wie sieht es aus mit Gewürzen, mit denen sollte man doch auch noch sparsam oder? Und Fleisch?? Das Fleisch für uns würzen wir ja immer, da kann ich ihn doch nicht mitessen lassen, oder? Was hälst du von Rohrzucker als Süßungsmittel und ist Zucker im zweiten Lebensjahr überhaupt zu befürworten??? Fragen über Fragen... Ich danke dir jetzt schon tausendfach für deine Antwort sei lieb gegrüßt von Nadja mit Jonas


Katrin Simon

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Liebe Nadja, wenn Dein Sohnemann nicht hochgradig allergiegefährdet ist, dann kannst Du langsam und behutsam die Famlienkosternährung anbieten. Anfangs würde ich Nahrungsmittel weglassen, die Du und Dein Mann u.U. nicht mögen oder die Euch nicht so gut bekommen (ergibt sich demnach ja quasi von selbst). Eine Oekotrophologin hat kürzlich eine Studie herausgebracht, in der ganz offensichtlich war, dass wir Deutschen uns viel zu ängstlich in der Welt der Kinderernährung bewegen. Denn- in allen Ländern, wo Fisch, Nüsse, scharfe Gewürze etc. auf dem täglichen Speiseplan standen wie in südeuropäischen Ländern, war die Allergierate oder Lebensmittelintoleranzen nicht stärker. Dieser Bericht hat meine Meinung nur bestätigt. Wir sollten auf jeden Fall die Lebensmittel sorgfältig aussuchen und unsere Kinder qulitativ hochwertig ernähren; d.h. keine Zusatzstoffe, Glutamat etc. anbieten. Aber- eine abwechslungsreiche vollwertige Kost im 2.! Lebensjahr macht Lust aufs Essen!! Du musst nun schauen, was Deinem Sohn schmeckt und wie es ihm bekommt. Gewürze sind vollkommen o.k., sofern sie nicht zu scharf ist. Du kannst die Portionen Deines Sohnes auch weniger würzen und dort mit Salz sparen wo es geht; z.B. Kartoffeln in Gemüsebrühe kochen oder auf Salz in den Nudeln verzichten... Vollmilch ist ab dem 12. Monat o.k.. Fange verdünnt an z.B. 1:3 und steigere dann den Milchgehalt. Auch kann Dein Sohn puren Joghurt oder Quark essen. Hier sollte wie bei der Vollmilch der Fettgehalt bei mind.3,5% liegen. Verzichte auf aromatisierte Milchprodukte, sondern rühre lieber Obst hinein oder verabreiche ihn ganz pur. Nüsse und Mandeln sind hochwertige Fett und Mineralstofflieferanten. Wichtig: entweder gemahlen unterrühren oder Dir sicher sein, dass Dein Sohn diese gut kaut. Denn- Nüsse werden von Kindern schnell in die Atemwege aspiriert, wenn sie sich verschlucken!!! Als Süßungsmittel verzichte weitgehend; also wenn Du es beeinflussen kannst. Du kannst es irgendwann eh nur noch bedingt steuern; ausser bei Euren ganz persönlichen Ernährungsgewohnheiten. Rohrzucker ist zwar hochwertiger, aber hat genau den selben "leeren" Kaloriengehalt und schadet den Zähne wie weißer Zucker. Wenn Du Dich belesen möchtest, dann nimm Dir das Buch " Kochen für Kinder" von Dagmar von Cramm GU Verlag zur Hand. Darin sind schöne Rezepte und gute Infos rund um die Ernährung. Ich finde dieses Buch so gut, da es realistische Rezepte ( z.B. auch mit Zuckeranteilen...) vorschlägt und die Rezepte schnell und einfach sind. Ansonsten gibt auch das Forschungsinstitut für Kinderernährung noch sehr viel Infomaterial rund um die Kinderernährung heraus. Vielleicht sind da auch tolle Ideen für Dich dabei. Zudem bieten manche Familienbildungsstätten Kockkurse an, die sich rund um den Familientisch orientieren. Da kann man gleich proben und probieren. Sollte Dein Kind allerdings allergiegefährdet sein, dann wende Dich bitte an den Kinderarzt, der mit Dir den weiteren Ernährungsplan bespricht bzw. eine Diätassistentin einschaltet. Bis bald und viele Grüße von Katrin


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