Liebe Frau Simon,
sie haben mir mit Ihren Ratschlägen und warmen Worten schon einmal sehr geholfen. Nun bräuchte ich wieder mal Hilfe...
Meine Tochter ist fast 9 Monate alt und so richtig zufrieden bin ich mit Ihrer Ernährung bin ich nicht. Weiß aber nicht wirklich weiter, da ich sie nicht bewusst schreien lassen will.
Meine Tochter verweigert nahezu komplett Wasser zum Trinken, egal in welcher Temperatur oder welchem Gefäß ich es ihr anbiete. Aus diesem Grund "gewähre" ich ihr noch die Milchflaschen in der Nacht; will nur den Eiweißgehalt in der Nahrung nicht zu hoch haben. Ich bin hier sensibel, da ich Diabetes Typ 1 habe und gelesen habe, dass der Eiweißgehalt in der Nahrung ggf. ein "Schlüssel" sein kann. Wegen der Milch in der Nacht bekommt sie abends "nur" GOB, da der Milchbrei sie auch nicht länger satt macht.
Momentan sieht ihre Ernährung wie folgt aus:
5-6 Uhr 200 ml 1er Milch
7:30 Uhr Nach Bedarf 100 gr GOB (je nachdem wie viel Milch sie wann morgens getrunken hat)
11:30 Uhr 220 gr Mittagsbrei und Obstbrei als Nachtisch
14:30 Uhr 190 gr GOB
18:30 Uhr 190 gr GOB
20:00 Uhr 100 ml 1er Milch
22:00 Uhr 200 ml 1er Milch
Wenn ich die Milch verdünne, meldet sie sich nachts öfters.
Sehen Sie noch ne Chance ihr "beizubringen" sich tags satt zu essen, außer Schreien. Zum Einen will ich ihr das nicht antun; zum Anderen bin ich froh, dass der Große gerade gut schläft und nicht durch langes Schreien nachts mit wach wird.
Danke Ihnen für Ihre Hilfe!
Viele Grüße
von
bionda
am 04.04.2017, 08:58
Antwort auf:
Ernährung Baby 9 Monate
Liebe bionda,
der von Ihnen durchgeführte Ernährungsplan ist absolut gut und richtig und für Ihre Tochter altersangemessen.
Sie können Ihre Tohchter zunehmend am Familientisch beteiligen und ihr zunehmend ein Fingerfoodangebot machen, so dass sie ergänzend mitisst.
Vorausgesetzt das Sitzen kappt schon gut.
Solange Ihre Tochter Brei und Milchnahrung erhält, müsen Sie sich keine Sorgen wegen einer mangelnden Flüssigkeitsaufnahme machen.
Als Trick kann man die Beie dünner anrühen-aber dann natürlich auf die Kalorien achten, die gleichbleibend mit dem festeren Brei sein müssen.
Ich denke, dass Ihre Tochter nach und nach die Ablösung von der Milchflasche findet... Dieses kann auch phasenweise sen, wenn ein Schub, ein Infekt oder anderes dazwischen kommt. Die Abendflasche wird von vielen Kindern noch recht lange eingefordert. Hier ist allerdings wegen der Kariesgefahr zu schauen, ob die Flasche mit einem Bilderbuch vorlesen als Ritual eine Idee wäre, um dann die Zähne zu putzen und ins Bettchen zu gehen.
Der Trigger, dass die Milcheiweiße Diabetes Typ 1 auslösen können, ist mir nicht bekannt. Hier müssten extrem hohe Konzentrationen gegeben werden bzw. das Kind nicht altersgemäß ernährt werden. Das ist bei Ihrer Tochter nicht der Fall.
Sprechen Sie ggf mit Ihrem Facharzt oder auch in einer pädiatrischen Diabetesschwerpunktklinik dieses Thema an.
Ich denke, Sie können ganz beruhigt sein und die Zeit und die Entwicklung Ihres Babys in Ruhe abwarten :).
Liebe Grüße von Katrin ( Mama eines Sohnes mit Diabetes Typ 1;)).
P.S. Ich werde mich in unserer Fachklinik erkundigen :))
von
Katrin Simon
am 07.04.2017