annegh
Liebe Katrin, diesmal brauche ich deine Hilfe bzgl. des Einschlafens meiner Maus (12 Wochen). Sie schläft nämlich nur an der Brust ein - tags wie nachts. Ich muss da wohl was falsch gemacht haben. Anfangs, nachdem sie geboren wurde und die Wochen danach wusste ich immer nicht, was sie hat, wenn sie schrie. Und so gab ich ihr jedesmal erstmal die Brust. Und meist half das auch. Es half natürlich bei Hunger/Durst, aber es half ebenso bei Müdigkeit (sie hat sich dann halt in den Schlaf genuckelt, nachdem sie a bissi getrunken hatte) sowie bei Angst (wg. meiner Nähe) und es half sogar bei Verdauungsproblemen. (Die Brust als Allround-Talent - sozusagen.) Nun ja, und jetzt habe ich das Dilemma, dass sie nur durch die Brust einschläft. Selbst im KiWa schläft sie von allein nicht mehr - und so gab es schon die skurillsten Dinge: Stehend an einen Gartenzaun gelehnt habe ich sie beim Spazierengehen in den Schlaf gestillt - oder sogar während ich den KiWa vor mir her schob und weiter spazieren ging - oder während meines Unterrichts (die Schüler störte es nicht). Zu Hause hilft manchmal (!) in den Schlaf tragen - allerdings nur in der Fliegerhaltung, und auch das klappt nicht immer. However ... ..., und wenn sie dann mal eingeschlafen ist, lässt sie sich auch nicht ablegen. Meist wacht sie durch das Ablegen wieder auf, schreit und das ganze Procedere geht von vorn los. Auch abends: Da brauche ich manchmal bis zu 4 oder 5 Anläufe (das dauert einige Stunden; von ca. 21:00 bis 00:00 Uhr), bis sie dann wirklich tief schläft. Summa summarum habe ich mich da echt in was reingeritten und weiß nicht, wie ich sie da langsam wieder von weg bekomme. Ich würde ihr gern ein Schnuffeltuch (oder Schnuffeltier) zum Einschlummern geben bzw. sie daran gewöhnen, anstelle meiner Brust. Auch nachmittags, damit sie mal ein oder zwei geregelte Tagesschläfchen machen kann. Katrin, hast du Ideen, wie ich das langsam umsetzen kann? Was habe ich überhaupt falsch gemacht? Hast du Tipps - ohne dass ich wieder in die nächste Abhängigkeitshandlung gerate? Es wäre schön, wenn sie das alleine-einschlafen mal lernen würde. Wie kann ich da vorgehen? Herzlichste Grüße von annegh~
Liebe annegh, zum einen: Du hast absolut nichts falsch gemacht und tust es auch weiterhin nicht!!! Stillen ist tatsächlich ein " Allroundkönner"!! Denn Stillen ist eben nicht "nur" Nahrungsaufnahme, sondern Tröster, Einschlafhilfe, Frustventil.... Einfach eine grosse Bandbreite, um die Bedürfnisse vom Baby zu befriedigen bzw. diese zu begleiten. Und nein- am Gartenzaun zu stillen ist absolut kein skuriles Bild als solches; sondern nur die Bewertung dessen. Schaut man sich unsere natürlich lebenden Nachbarn in z..B. Afrika an, so tun die Mütter im Grunde ALLES mit einem oder auch zwei Kindern an der Brust. Kennst Du den Film "Babys"? Schau mal rein. Hier kannst Du beobachten, wie wunderbar selbstverständlich gerade das Stillen und der Umgang im Alltag woanders mit einem Baby gelebt wird. Den Schnuller wird Dein Kind vermutlich nicht mehr nehmen. So wie Du annimmst ist es auch; Gummi und Fremdkörper im Mund... Ein Angewöhnen geht nicht; eine Saugverwirrung kann nur ganz am Anfang entstehen, wenn das Stillen begonnen wird. Evt. könnte Deiner kleinen das Tragen im Tragebeutel als Alternative zum Kinderwagenfahren gefallen oder auch im Unterricht. Dann kann man sogar in der Tragehilfe dezent stillen. Auch das Einschlafstillen halte ich naturgemäß für absolut normal und eine harmonische Methode, um den Tag schön ausklingen zu lassen. Stressige Einschlafbedingungen werden noch ausreichend kommen.... Vielleicht kann die kleine besser weiterschlafen, wenn Du im Liegen stillst und Dich dann vorsichtig abdockst. Oder aber Du puckst Deine Tochter vor dem Stillen, umfasst sie zusätzlich und kannst sie dann im gepuckten Zustand ablegen. Immer die Füße voran; Oberkörper später ablegen. Grundsätzlich kann man z.B. eine Mullwindel oder ein weiches Tier zum Kuscheln anbieten. Solche mit geknoteten Ecken sind recht gut, weil die kleinen diese auch zum Nuckeln ode Kauen nehmen können. Gezielte Einschlafübungen bieten sich wirklich erst nach dem sechsten LM. an. Es hat sich gezeigt, dass sich ein Schlafrhythmus wirklich in dieser Phase oft nochmals ändert. Bedingt durch Zahnen, Einführung der Beikost und vor allem der emotionalen und körperlichen Entwicklungssprünge. Und zum Thema Beschäftigung: Lass Dich vorerst auf eine Warteliste setzen. Alternativ gibt es auch Babyschwimmen, Babymusikgarten, offene Stilltreffs in z.B. Entbindungskliniken. Dort kann man z.B. Kontakt zu gleichgesinnten bekommen und evt. ein eigenes Aktionsprogramm mit den Kindern starten. Bei uns ist z.B. gerade das Fitnessprogramm plus Kinderwagen ganz groß. Was für Dich? Andernfalls gibt es unwahrscheinlich viel Literatur für das Babybeschäftigungsprogramm. Unter dem Stichwort PeKIP findet man viele Bücher. Der Köselverlag und Ökotopia Verlag haben eine grosse Auswahl. In Büchereien oder Babybasaren oder Secondhandläden wird man meist auch fündig. Deine Maus könnte sich z..B. an einem Spieltrapez erfreuen. Gib ihr Backpapier oder Bratenschlauch in die Hände. Fülle einen kleinen Teil des Schlauchs mit etwas Reis. Ein Schneebeesen mit einem Glöckchen drin oder einem Tischtennisball rundet dies ab. Und- Du bist das beste Spielzeug für die kleine. Von Grimmassenschneiden über Lieder singen- es gibt keine Grenzen. Die tägliche Aktivität als solche ist schon eine Menge Programm für die kleinsten. Manchmal ist auch der Grad zw. Unter- und Überforderung nicht eindeutig. So ist es manchmal so, dass Kinder weinen und quengeln und der Eindruck entsteht sie brauchen noch mehr. Schaut man genau hin, dann können die kleinen keinen Blickkontakt mehr leisten oder drehen den Kopf weg- eindeutig: zuviel. Also; das Weinen aushalten und dem Baby Reize reduzieren. Vielleicht ein Impus, um das ein oder andere Mal weniger, statt mehr zu machen?! Du arbeitest mit Kind im Beisein, Klappt das gut ? Viele Grüße von Katrin und bis bald!
annegh
Ich habe noch einen Nachtrag, liebe Katrin. Heute war ich beim Rückbildungskurs und ich sprach die dortige Hebamme auf dieses Thema an. Sie sagte, es sei evtl. sinnvoll, dass meine Maus den Nuckel zum Einschlummern nehmen sollte. Ich habe ihr dann nachmittags mal einen gegeben, aber den mochte sie nicht. Erstens roch und zweitens schmeckte er nach Gummi (so denke ich). Naja, und meine Frage: Wie gewöhne ich meine Maus an den Schnuller (NUR FÜR ABENDS/NACHTS als Einschlafhilfe)? Und wenn ich den Schnuller benutze, kann es dadurch zu einer Saugverwirrung kommen? (Ich stille ja voll. - Wir hatten das Thema bzgl. Flasche und Saugverwirrung schon mal, und da schriebtest du, dass es dabei dazu kommen könnte. Trifft das auch auf den Nucki zu?) Außerdem habe ich die Befürchtung, dass meine Kleine einfach unterfordert und deshalb abends noch so agil ist. Leider sind bei uns die meisten Kurse (Delfi, Pekip) belegt und ich habe keine Ahnung, wie ich sie fördern und beschäftigen könnte. Unsere Tage sind ja eher gleich (mittags aufstehen, fertig machen und frühstücken, um drei spazieren gehen oder Rad fahren, dann heim kommen, Zeit etwas vertreiben bis es ins Bett geht - oder eben auch nicht). Hättest du da noch mal Tipps für mich? LG a~
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