hallo, bitte um ein Rat. Ich kämpfe gerade mit meiner großen Tochter. Sie ist 2,5 Jahre alt, sehr empfindlich, hat aber anscheinend gerade eine Trotzphase mit der ich nicht weiß, wie ich weiter machen soll.
Ganzen Tag lang ist alles falsch. In der früh ist sie wach, will aufstehen, wenn sie im Bad ist will schon wieder schlafen gehen - nein. Hohle ihr was zum anziehen, falsche Klidung, geht sich selber Socken holen. Frühstücken will sie nur Kuchen, den kriegt sie nicht, so isst sie nichts. Bereite Besteck hin für sie und ihre Schwester, auch wenn es genau das gleich ist, muss sie immer tauschen. Will immer das andere, oder das was ich habe oder was ihre Schwester hat. Falsch ist es auch wenn ich sie erst frage was sie will und das bekommt sie. Sobald sie es hat, will sie es nicht mehr.
Klo gehen ist gleiche Katastrophe, setze sie auf Klo, will auf Töpfchen und ungekehr. Nase läuft, will aber nicht schneutzen, nicht mal alleine.
Am Abend will sie nicht in der Badewanne. Wenn ich sie irgendwie reinkriege, will sie dann wieder nicht raus. Sie ist Hundemüde und soll schlafen gehen, will es aber auf keinem Fall. Wenn sie mir mit ihrem trödeln noch die Kleine weckt bin ich dann schon ganz grandig.
Den ganzen Tag tut sie schreien, weinen, jammern und ich leider auch. Ich wollte nie so eine Nervensäge-Mama sein die ich jetzt anscheinend bin. Aber ich weiss einfach nicht mehr weiter.
lg Martina
von
Gaudi
am 26.01.2015, 13:06
Antwort auf:
wie komm ich mit Trotzphase meiner Tochter zu recht?
Liebe Martina,
versuchen Sie, möglichst viele Neins in Gegenvorschläge umzuwandeln. So muss Ihre Tochter nicht über das Nein meckern, sondern kann über die Alternative nachdenken.
Ihre Tochter kann beim Tischdecken helfen, dann kann sie sich selbst ein Besteck hinlegen und muss nicht diskutieren.
Sie möchte ein Marmeladenbrot, dann gibt es das Marmeladenbrot und nichts anderes. Ihre Tochter kann gerne auf das Frühstück verzichten, eine Alternative zum Erstgenannten sollte es aber nicht geben.
Halten Sie sich gemeinsam an Ihren Tagesablauf. Machen Sie möglichst keine Ausnahmen. Ihre Tochter sollte sich daran gewöhnen, dass es eine klare Struktur gibt, an der auch sie mit Gezeter nichts ändern kann.
Sicherlich wird es einige Tage ziemlich stressig werden, doch Sie werden sehen, dass sich die Mühe und das Aushalten der Gegenwehr Ihrer Tochter lohnt. Überlegen Sie sich im Vorfeld, wo Sie kompromissbereit sind und wo nicht. Schenken Sie ihr im Gegenzug viel Aufmerksamkeit. Nehmen Sie sie einmal mehr in den Arm. Sie wird es gebrauchen.
Ich habe oben nur ein paar Beispiele aufgegriffen, in anderen Bereichen handeln Sie entsprechend.
Ist Ihnen nach Schreien zumute, dann schließen Sie kurz die Augen, atmen tief aus und ein und zählen langsam bis drei. Das gibt Ihnen einen kleinen Augenblick Zeit, zu überlegen, wie Sie weiter (ruhig) vorgehen wollen.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 26.01.2015